Wolfenbüttel. Der FC unterliegt beim Braunschweiger Kreisligisten Melverode-Heidberg. Arminia Adersheim muss sich Berßels Multi-Kulti-Truppe beugen.

Zahlreiche Testspiele absolvierten die Wolfenbütteler Fußball-Bezirksligisten in den vergangenen Tagen. Besonders fleißig waren die Kicker des FC Arminia Adersheim: Spielertrainer Garrit Golombek verpasste seiner Mannschaft im Trainingslager in Darlingerode (Sachsen-Anhalt) den Feinschliff, zudem gab’s ein Testspiel gegen den Harzligisten TSV Berßel.

Viel Zeit auf dem Platz verbrachten auch die Spieler des MTV Salzdahlum, die am Wochenende gleich zu zwei Formtests antraten. Erstmals unter neuer Trainer-Regie und neuem Vereinsnamen lief der FC Blau-Gelb Asse auf – allerdings nicht wie ursprünglich geplant in Remlingen, sondern beim Braunschweiger Kreisligisten SV Melve­rode-Heidberg.

MTV Salzdahlum – TSV Hallendorf 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Güngör (1./Elfmeter), 0:2 Hajdaraj (84.).

Nach zuvor intensiven Trainingseinheiten waren die Beine der Salzdahlumer schwer. Bezirksliga-Aufsteiger Hallendorf (Staffel 3) hatte deutlich mehr Dampf und erzielte ein frühes Tor per Strafstoß sowie ein spätes nach einem Konter.

MTV Salzdahlum – Goslarer SC 1:3 (0:0). Tore: 1:0 Prill (50.), 1:1 (62.), 1.2 (68.), 1:3 (Elfmeter, 79.).

Zwei Tage nach dem 0:2 gegen Hallendorf unterlag der MTV am Sonntag auch dem GSC. „Unser Auftritt hat mir aber deutlich besser gefallen“, sagte Salzdahlums Trainer Jens Hueske. „Wir hatten mehr Energie und waren stärker im Erzwingen von Fehlern beim Gegner.“ 60 bis 65 gute Minuten habe er von seiner Elf gesehen, nach sieben Wechseln sei jedoch in der Schlussphase der spielerische Faden verloren gegangen.

SV Melverode-Heidberg – FC Blau-Gelb Asse 3:1 (0:0)Tore: 0:1 Kraft (52.), 1:1 (63.), 2:1 (70.), 3:1 (72.).

Der FC hatte mit argen Personalproblemen zu kämpfen. „Wir hatten vor diesem Spiel mehr Absagen als Zusagen“, sagte Asse-Trainer Michael Grahe. Eines wurde jedoch deutlich, so der Trainer: „Wir müssen konditionell nachlegen. Vor uns liegt noch viel Arbeit.“ Den nächsten Formtest bestreitet das Team am Donnerstag (18.30 Uhr) in Ingeleben gegen den Kreisligisten TSV Germania Helmstedt.

MTV Hondelage – MTV Wolfenbüttel II 3:1 (2:0). Tore: 1:0 Lupa (19.), 2:0 Helmdach (40.), 2:1 Plünnecke (51.), 3:1 Helmdach (64.).

Es war ein typisches Testspiel während der Sommerferien. Beiden Teams fehlten zahlreiche Akteure. „Bei Hondelage waren acht Jungs auf einem Junggesellenabschied“, erklärte Wolfenbüttels Coach Christian Kaselowsky, der seine Mannschaft in der ersten Halbzeit vermehrt in Ballbesitz sah. Doch Ballbesitz allein schießt keine Tore. So blieb es für die im Strafraum wenig effektiven Gäste bis zur Pause bei einer Nullnummer. Die nötige Effektivität zeigten dagegen die, so Kaselowsky, „leicht besseren“ Hondelager, die in der 19. und 40. Minute trafen.

Nach der Pause verkürzte Joscha Plünnecke auf 1:2 (51.), doch zu mehr reichte es für die MTV-Reserve nicht mehr. Mit einem Kontertor setzte Hondelage früh den Schlusspunkt zum 3:1 (64.).

TSV Berßel – FC Arminia Adersheim 6:4 (4:1). Tore: 1:0 Straubing (14.), 2:0 Szymura (23.), 2:1 Chlimon (40.), 3:1 Straubing (42.), 4:1, 5:1, 6:1 Kiesse Wete (44., 52., 60.), 6:2, 6:3, 6:4 Niewiadowski (63., 74., 85.).

Garrit Golombek war unzufrieden – nicht über die Leistung seiner Mannschaft, sondern wegen des Verhaltens der Gastgeber. „Berßel hatte neun Testspieler dabei – vier Brasilianer, drei Ukrainer und zwei Polen. Das war entgegen der Absprache“, monierte der FCA-Coach, der jenen Testspielern des ambitionierten TSV „mindestens Landesliga-Format“ bescheinigte. Er hätte sich für seine Jungs, die die Partie im Rahmen ihres Trainingslagers in Darlingerode bestritten, einen Gegner auf Augenhöhe gewünscht. So aber verlief das Spiel gegen müde Adersheimer bis zum 6:1 sehr einseitig, ehe Manuel Niewiadowskis Hattrick in der Schlussphase noch für eine kosmetische Korrektur der Niederlage sorgte.

VfL Leiferde – SG Roklum-Winnigstedt 7:0 (0:0). Tore: nicht gemeldet.

Die Roklumer vergaben vor der Pause drei hochkarätige Chancen, wechselten ihr Personal zum zweiten Durchgang durch und bekamen in der Folge ihr defensives Zentrum nicht mehr dicht. „Sieben Tore zu kassieren, ist uncool, aber Leiferde hat jeden Fehler bestraft“, sagte SG-Spielertrainer Pascal Krafft, dem nur ein reduziertes Angebot an Feldspielern zur Verfügung stand. Sogar Torhüter Leon Stahlmann half als Angreifer aus.

BV Germania Wolfenbüttel – BSC Acosta II 3:0 (0:0). Tore: 1:0 Himmstedt (58.), 2:0 M. Golkowski (70.), 3:0 Dogan (78.).

Germania testete nach einer zuvor kräftezehrenden, zweistündigen Trainingseinheit gegen den Braunschweiger Kreisligisten mehrere Spieler auf ungewohnten Positionen und tat sich schwer mit dem Toreschießen. „Die Erkenntnis ist: Wir haben Probleme gegen tiefstehende Mannschaften“, sagte BVG-Trainer Sascha Kallmeyer. „Da liegt viel Arbeit vor uns.“