Lengede. Die Wolfenbütteler drehen beim SV Lengede einen Pausenrückstand, gewinnen mit 3:1 und machen den nächsten Schritt in Richtung Vizemeisterschaft.

Der MTV Wolfenbüttel hat beim SV Lengede einen 0:1-Pausenrückstand in einen 3:1-Sieg gedreht und damit weiter gute Karten, in der Fußball-Landesliga zumindest die Vizemeisterschaft zu feiern – zumal Verfolger Eintracht Braunschweig II bei Tabellenführer SSV Vorsfelde mit 1:2 unterlag. Einen wahren Meilenstein erreichte beim Sieg in Lengede der Wolfenbütteler Stürmer Linus Queißer, der doppelt traf und nun bei 30 Toren steht. Nur der Lehndorfer Marius Homann (31) netzte öfter ein.

Im Kreis Peine entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Hausherren den ersten Stich setzten. Bei einem Eckball war SVL-Spieler Leon Hoffmann im Fünfmeterraum viel zu frei. Keeper Direnc Güven parierte den Schuss, war beim Abstauber von Marvin Oktay aber machtlos (22. Minute). Coach Deniz Dogan ärgerte sich über diesen Gegentreffer nach ruhendem Ball: „Eigentlich haben wir geübt, nah am Gegner zu sein.“

Nach der Pause geht’s für Queißer ganz schnell

Mit der folgenden Trinkpause kam seine Mannschaft schließlich besser in die Partie. „Wir mussten uns erstmal akklimatisieren“, erläuterte Dogan, dessen Team deutlich den Vorwärtsgang einlegte. Im gegnerischen Sechzehner wurde es einige Male gefährlich, „wir waren aber nicht zwingend genug“, haderte der MTV-Coach und fügte hinzu: „Wir haben einfach zu kompliziert gedacht.“ Die Lengeder bekamen immer ein Bein dazwischen, bei einem Kopfball von Aleksandar Jovanovic half auch die Torlatte mit, und so brachten die Lengeder ihre Führung in die Pause.

Lange hielt sie nach dem Seitenwechsel aber nicht. Stürmer Linus Queißer erhielt vom Lengeder Abwehrverbund nur Geleitschutz und durfte zum Ausgleich einschieben (47.). Bei einem langen Ball aus der eigenen Hälfte von Carl Stöver war er ebenfalls zur Stelle, als sich Lengedes Keeper deutlich verschätzt hatte und unter dem Ball hindurchgelaufen war – ein Geschenk als 30. Landesliga-Treffer des Stürmers.

Wenig später vollendete Queißer fast seinen Hattrick: Einen langen Diagonalball nahm er gekonnt mit der Brust an, schickte einen Lengeder ins Leere, scheiterte dann aber am SVL-Schlussmann. So blieb es bis in die Schlussphase spannend. Keeper Direnc Güven zeichnete sich noch einmal aus, ehe der eingewechselte Tom Krömer mit einem Konter in der Nachspielzeit den Endstand herstellte. „Im Endeffekt war das sehr ordentlich“, konstatierte Trainer Dogan.

MTV: Güven – Stöver, Diana, Linek, Jovanovic (46. Halimi) – Grosonja (46. Hussein) – Göwecke, Klöppelt (46. Krömer) – Kühle, Queißer, Abou-Raya (90.+7 Selter).

Tore: 1:0 Marvin Oktay (22.), 1:1, 1:2 Linus Queißer (47., 61.), 1:3 Tom Krömer (90.+5).