Wolfenbüttel. Beim TSV Sickte herrscht vor der Partie gegen Acosta II großer Unmut. Adersheim will bei der SG Roklum-Winnigstedt keine Geschenke verteilen.

TSV Sickte, SV Fümmelse und SG Roklum-Winnigstedt – drei Wolfenbütteler Kreisvereine schweben in den Fußball-Bezirksligen in akuter Abstiegsgefahr. Das Trio bestreitet am Sonntag entsprechend wichtige Heimspiele.

Staffel 2

TSV Sickte – BSC Acosta II (Sonntag, 15 Uhr). Nach der 0:2-Derbyniederlage gegen Salzdahlum am Mittwochabend und dem gleichzeitigen Sieg der Groß Lafferder stehen die Sickter jetzt schon mit dem Rücken zur Wand. Im Zusammenhang mit den Groß Lafferdern wurmt TSV-Trainer Till Eickmeier derzeit noch eine andere Angelegenheit. „Sie spielen ihr letztes Saisonspiel am 7. Juni beim TSV Sonnenberg, der dann vielleicht schon abgestiegen ist. Wir wollten das Derby auch auf diesen Termin verlegen, was uns aber untersagt wurde“, tobt Eickmeier.

Spielausschussvorsitzender Jörg Zellmer erklärt: „Es dürfen keine Nachholspiele nach Pfingsten stattfinden. Für die Sonnenberger gab es eine Ausnahme, weil sie bis dahin schon an jedem möglichen Termin Nachholspiele hatten.“ Die Sickter müssen jetzt gegen den möglichen Zwangsabsteiger BSC Acosta II, dessen „Erste“ den Landesliga-Abstieg vor Augen hat, möglichst drei Punkte einfahren.

Teutonia Groß Lafferde – MTV Salzdahlum (Sonntag, 15 Uhr). Nach dem Derbysieg stehen die Salzdahlumer im Abstiegskampf nun sehr gut da, sind aber noch nicht durch. Mit einem Sieg in Groß Lafferde hätte der MTV zumindest die 40-Punkte-Marke geknackt. Personell gehen die Gäste schon seit langem auf dem Zahnfleisch. „Aber es gibt immer wieder Spieler, die über sich hinauswachsen – wie zum Beispiel zuletzt Jone Schönke. Und ich kann mich auf meine Reserveleute voll und ganz verlassen“, betont MTV-Coach Jens Hueske.

Staffel 3

SG Roklum-Winnigstedt – FC Arminia Adersheim (Sonntag, 15 Uhr). „Gastgeschenke? Die wird es von uns nicht geben“, betont FCA-Spie­lertrainer Garrit Golombek, dessen Team sich seit Anfang März in neun Partien nur eine Niederlage (0:2 gegen Spitzenreiter Bleckenstedt) leistete. Am Mittwochabend gelang ein souveräner 3:1-Sieg über den VfL Salder, der, so Golombek, über viele gestandene Fußballer verfügte. „Das zeigte, dass wir als Mannschaft inzwischen gereift sind, um solche Gegner zu besiegen.“ In Roklum – dort spielen einige „alte Bekannte“ der Adersheimer – werde es keinesfalls ein Nachlassen oder versteckte Schützenhilfe seiner Mannschaft im Abstiegskampf geben. Golombek: „Unser Ziel ist, auch das Spiel in Roklum zu gewinnen.“

SV Fümmelse – KSV Vahdet Salzgitter II (Sonntag, 15 Uhr). Nach dem Rückschlag im Abstiegskampf am Mittwoch beim SC Innerstetal (0:4) setzen die Fümmelser für die Vahdet-Partie ein Stück weit aufs Prinzip Hoffnung. Für die Partie gegen die Salzgitteraner schwingt Überzeugung mit, betont Fümmelses Trainer Daniel Gustedt. „Vahdet ist eine Mannschaft, die uns liegt“, sagt der 39-Jährige. „Das ist ein Team, das wir durchaus besiegen können – je nachdem, wer bei Vahdet alles aufläuft.“

MTV Wolfenbüttel II – SV Fortuna Lebenstedt (Sonntag, 15 Uhr, Meesche-Sportpark). Für beide Teams geht es sportlich um nicht mehr viel. Der MTV bewegt sich seit Wochen zwischen den Plätzen 4 und 6, Lebenstedt wird die Saison hinter Fast-Aufsteiger Bleckenstedt als Zweiter beenden. Die Zuschauer dürfen sich womöglich auf viele Tore freuen, denn die zweitbeste Offensive (89 Tore, Fortuna) trifft auf den drittbesten Angriff (88, MTV).