Wendessen.

Aufatmen bei den Oberliga-Fußballerinnen des SV Wendessen: Mit einem 3:1 (1:1)-Erfolg im Heimspiel gegen die SG Rodenberg beendeten sie nach zuvor drei Niederlagen am Stück nicht nur ihre kleine Negativserie. Sie zogen in der Tabelle auch an ihren Gästen vorbei und vergrößerten ihr Polster auf die Abstiegsränge vorerst wieder auf sechs Zähler.

SVW-Coach Marcel Döring musste gegen den Mitaufsteiger (Landesliga Hannover) auf zwei Stammkräfte verzichten: Jessica Wolfram ersetzte Stammtorhüterin Friederike Lau, zudem fehlte Mara-May van den Heuvel. Für sie rückte Jella Ahrens auf die Linksverteidiger-Position. Döring hatte allerdings auch einige freiwillige Anpassungen vorgenommen, um seiner Offensive mehr Durchschlagskraft als in den vorangegangenen Spielen zu verleihen. „Wir sind vom 4-1-4-1-System abgerückt und haben mit einer zweiten Spitze in einem klassischen 4-4-2 gespielt“, erklärte Wendessens Coach. Diese Umstellung sollte sich auszahlen.

Gäste verhindern die frühe Führung auf der Linie

„Anfangs war zwar nach den jüngsten Niederlagen und der Systemumstellung die Sicherheit noch nicht ganz da“, sagte Döring. Die erarbeitete sich seine Mannschaft aber im Laufe der Partie. Schon in der ersten Halbzeit zeigten sich die Gastgeberinnen als das spielstärkere Team, die frühe SVW-Führung verhinderten die Gäste allerdings mit einer Rettungsaktion auf der Linie. „Wir hatten auch noch zwei Konter, die wir nicht ganz sauber zu Ende gespielt haben“, berichtete der SVW-Trainer.

Aus dem Spiel heraus ließ Wendessen fast nichts zu, in der 30. Minute nutzten die Gäste dann aber einen Standard zur äußerst schmeichelhaften Führung. „Nach einer Ecke haben wir nicht entschlossen genug verteidigt“, befand Döring, der ansonsten aber nur Gutes über sein Team sagen konnte. Das spielte nämlich unbeeindruckt weiter und glich noch in Durchgang 1 aus. Rodenbergs Torhüterin wehrte eine scharfe Hereingabe zunächst ab, Denise Böndel stand aber goldrichtig und traf zum 1:1.

Finja Heidrich überlupft zweimal Rodenbergs Keeperin

Die Gastgeberinnen blieben auch im zweiten Spielabschnitt am Drücker, hatten immer wieder sehr lange Ballbesitzphasen und kamen vor allem über die Außenbahnen einige Male gefährlich vors Tor. Die erlösenden Treffer hatten dann indes im Zentrum ihren Ursprung. Zweimal überwand der SVW die Abwehrkette der SG mit einem Chipball, Finja Heidrich spielte ihre Schnelligkeit und Technik aus und lupfte beide Male die Kugel gekonnt über Rodenbergs Keeperin hinweg ins Netz.

„Als dann der Abpfiff ertönte, fiel schon eine Last von uns ab“, räumte Döring ein. „Aber diese Erleichterung und diese Freude haben sich unsere Spielerinnen heute auf dem tiefen Platz auch verdient und erkämpft“, so der SVW-Coach.

SVW: Wolfram – Kraus, Bölsing, Berger, J. Ahrens, Klein (86. Kern), Borchert, L. Heidrich, Blank, Böndel (85. Heller), F. Heidrich (86.)

Tore: 0:1 (30.), 1:1 Böndel (45.), 2:1, 3:1 F. Heidrich (71., 77.)