Wolfenbüttel. Zwei Wolfenbütteler Joker sorgen für den Ausgleich. Trainer Habil Turhan lobt die Moral seiner Elf, hadert aber mit zwei verlorenen Punkten.

Nach 50 Minuten gab es viele lange Gesichter im MKN-Sportpark. Fußball-Landesligist BV Germania Wolfenbüttel hatte im so wichtigen Spiel für den Klassenerhalt gegen Sparta Göttingen in eben dieser Minute den Gegentreffer zum 0:2 kassiert. Guter Rat war teuer. Germania-Trainer Habil Turhan überlegte ein paar Minuten und entschied sich zu einem Dreier-Wechsel. Er brachte Arda Özdemir, Kamil Golkowski und Fisnik Kajolli. Eine Maßnahme, die fruchtete. Golkowski mit Geschick (73. Minute) und Kajolli mit Wucht (78.) glichen für die Blau-Gelben noch zum 2:2 aus. Dabei blieb es.

Lange Zeit taten sich die Germanen schwer, sich mit dem Spiel und dem Gegner anzufreunden. Die Hausherren agierten zwar überlegen, hatten mehr Ballbesitz, doch am Strafraum waren sie mit ihrem Latein am Ende. „In diesem Bereich fehlte uns ein bisschen die Durchschlagskraft“, gestand Turhan.

Turhan hofft, dass Kajollis Knoten nun geplatzt ist

„Unter dem Strich müssen wir aber sagen, dass wir die bessere Mannschaft waren und zwei Punkte verloren haben“, so Turhan weiter. Der eingewechselte Kajolli hatte nach seinem Ausgleichtreffer fünf Minuten später gar die Chance auf den 3:2-Siegtreffer, als er Spartas Keeper Moumen Kam Naksh bereits umkurvt hatte, den Ball aber nicht im Gehäuse unterbrachte. „Den hätte er auch machen können“, sagte Turhan knapp, der jedoch hoffe, dass bei Kajolli nun der Knoten geplatzt ist.

Den 2:2-Ausgleich hatte der 22-Jährige nämlich in typischer Stürmer-Manier erzielt – schnörkellos, präzise und mit Wucht. „Dieser Treffer wird ihm hoffentlich viel Schwung geben. Es dürfte für ,Fissi’ eine Genugtuung sein, nachdem er es in den vergangenen Wochen nicht immer leicht hatte“, fügte der Germania-Trainer an.

Mit ein paar Minuten Abstand ordnete Turhan den einen Punkt als „durchaus wichtig“ ein. „Ich bin stolz und zufrieden, dass sich meine Mannschaft nach dem Rückstand zurückgekämpft hat“, sagte der 42-Jährige. „Eine weitere Niederlage wäre für die kommenden Spiele eine richtig große Last auf unseren Schultern gewesen“, konstatierte Turhan, der sehr wohl zur Kenntnis nahm, dass mitgefährdeten Konkurrenten wie Vahdet Braunschweig und dem Lehndorfer TSV an diesem Spieltag nicht ganz erwartbare Siege gelungen waren.

BV Germania: Brettschneider – Rosenau, Bröer, Winkler, Himmstedt – Fongang (57. Kajolli), Madsack, Bräunig, M. Feder (57. Golkowski) – Baerwolf, Goune (57. Özdemir).

Tore: 0:1 Dalil (44.), 0:2 Rocha (50.), 1:2 Golkowski (73.), 2:2 Kajolli (78.).