Wolfenbüttel. Wolfenbüttel enttäuscht beim Remis gegen Schlusslicht The Wanderers sowie der 4:8-Pleite Aufsteiger Steinfurt und büßt Platz 1 ein.

Kein guter Doppelspieltag liegt hinter den Bulldogs Wolfenbüttel in der Darts-Bundesliga. Nur ein mageres 6:6-Unentschieden gegen Schlusslicht The Wanderers sprang auf den eigenen Boards heraus, so dass der Vizemeister nach der 4:8-Niederlage gegen Steinfurt seit mittlerweile vier Spielen nicht mehr gewonnen hat. Gleichzeitig verloren die Bulldogs die Tabellenführung an Bremen.

Die Gastgeber rieben sich teilweise an Kleinigkeiten auf und verloren dadurch ein wenig den Fokus. Das machte sich im Ergebnis bemerkbar. Mindestens zwei Einzel hätten gegen die Wanderers nicht abgegeben werden müssen, wenn man den unabsichtlichen Fehler des Punkte-Schreibers abgehakt und sich in der Konzentration kurz neu gesammelt hätte.

Hahn feiert ersten Sieg, Schelze und Gomula überzeugen

Nachwuchsspieler Jakob Hahn machte es vor und feierte seinen ersten Bundesliga-Sieg. Dominik Schelze und Ersatzmann Marcel Gomula gelang noch der Ausgleich vor den Doppeln. Schelze machte dabei seinem Spitznamen alle Ehre. „The Fire“ feuerte aus allen Rohren und gewann die Partie in nur 9:51 Minuten mit 27, 20, 12 und 15 Darts.

Noch eiliger hatte es Gomula, der in 9:39 Minuten einen sensationellen Drei-Dart-Average von 92,49 warf. 17, 12, 21 und 15 Darts, mehr benötigte er nicht zu seinem bärenstarken 4:0.

Bei den Wolfenbüttelern machte sich nach den ersten Doppeln Ernüchterung breit. Oliver Sahre/Jakob Hahn sowie Meik Dankers/Dominik Schelze hatten klar das Nachsehen, der Pflichtsieg über den Letzten war damit bereits abgeschrieben. Immerhin einen Punkt retteten noch Gomula/Jens Ziegler und Christian Helmecke/Arno Merk ins Ziel.

Knappe Pleiten machen die Niederlage gegen Steinfurt perfekt

Besserung war gegen Aufsteiger Steinfurt nicht in Sicht. Die hochtalentierten Gäste waren in den entscheidenden Momenten bissiger, zielstrebiger und nervenstärker. Vier Einzel gingen über die volle Distanz von sieben Legs, lediglich Jakob Hahn setzte sich mit seinem zweiten Bundesliga-Sieg durch. Besonders angefressen wirkte Marcel Gomula, der trotz 3:0-Führung noch unterlag. Die Chancen auf einen Erfolg waren mit dem 3:5 vor den Doppeln nur noch theoretischer Natur und wurden sofort von den Steinfurtern zunichtegemacht.

Sahre/Hahn retteten sich noch in den Decider, in dem ihnen jedoch nur der Glückwunsch an die Gegner blieb. Dankers/Schelze kassierte im fünften Leg das entscheidende Break. Auch Helmecke/Merk beugten sich beim 3:4 mit dem knappsten Ergebnis. Gomula/Ziegler gelang mit 4:3 die Ergebniskosmetik.

„Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen und hatten leider ein paar Ausfälle zu verkraften. Steinfurt war stark und hat verdient gewonnen. Wir müssen uns aufrappeln und am nächsten Spieltag die Kurve kriegen“, resümierte Kapitänin Melanie Kunze enttäuscht, richtete den Blick aber nach vorn.