Wolfenbüttel. Der Verfolger MTV Wolfenbüttel steht vor dem  Topspiel beim Ligaprimus unter Erfolgsdruck.

Die Ausgangslage ist klar: Der MTV Wolfenbüttel liegt nach 19 Spielen in der Fußball-Landesliga sieben Punkte hinter Spitzenreiter SSV Vorsfelde. Um im Aufstiegsrennen Boden gutzumachen, benötigt das Team von Trainer Deniz Dogan am Sonntag (14 Uhr, Drömlingstadion) im Gipfeltreffen einen Sieg bei den Eberstädtern.

SSV Vorsfelde marschiert mit Superserie durch die Saison

Kein leichtes Unterfangen indes. Vorsfelde präsentiert sich im bisherigen Saisonverlauf sehr stabil, holte 18 Siege aus 19 Spielen. Lediglich an Spieltag 2 ließ das Team von Ex-Bundesligaprofi Alexander Strehmel (unter anderem VfB Stuttgart und SpVgg. Unterhaching) beim 1:1 bei Aufsteiger VfL Wahrenholz Punkte liegen.

Für Wolfenbüttels Trainer Dogan sind das nur Zahlen, die am Sonntag wenig Aussagekraft haben. „Mich interessiert Vorsfeldes Serie nicht. Ich konzentriere mich lieber auf meine Mannschaft – und die hat genug eigene Stärken.“

MTV Wolfenbüttel fährt nach Vorsfelde, um das Spiel zu gewinnen

Dass seine Jungs vor diesem Gipfeltreffen Erfolgsdruck spüren, „steht außer Frage“, konstatiert der 43-Jährige. „Aber wir fahren nicht nach Vorsfelde, um auf Unentschieden zu spielen. Wir gehen dort wie in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Es ist unser Anspruch, dass wir das Geschehen auf dem Platz gestalten“, betont Dogan. „Am Ende des Tages wollen wir ein Ergebnis erreichen, mit dem wir Vorsfelde weiter unter Druck setzen.“

Die Gastgeber waren am vergangenen Sonntag erstmals in diesem Jahr wieder im Pflichtspiel-Einsatz. Unter den Augen von Deniz Dogan setzte sich der SSV in einem Geduldspiel auf dem kleinen Kunstrasenplatz beim TSC Vahdet Braunschweig mit 3:0 durch. „Vahdet stand tief, so dass sich Vorsfelde lange Zeit schwertat“, so Dogan. Erst ein Freistoßtreffer von Melvin Kick Mitte der zweiten Halbzeit löste für Vorsfelde den Knoten.

Torjäger Dustin Reich, nach fünfmonatiger Pause spät eingewechselt, krönte sein Comeback mit zwei Treffern zum 3:0. Reich dürfte auch am Sonntag ein wichtiger Backup für die Gastgeber sein. Für 90 Minuten reicht die Kraft bei dem 26-Jährigen indes noch nicht.

Meesche-Kicker mit zahlreichen Ausfällen

Dogan wird am Sonntag ein Aufstellungspuzzle legen müssen. Welche Teile ihm dafür zur Verfügung stehen, ist derzeit offen. Als sicher gilt, dass Steffen Suckel (muskuläre Probleme), Janosch Bauer (erkrankt) und Hadi Abou-Raya (Gehirnerschütterung, aufgeplatzte Lippe) fehlen. Der Einsatz von Torjäger Carlos Christel (19 Saisontreffer), der gegen Kästorf nach Verletzungspause sein Comeback feierte, ist dagegen fraglich. Der 19-Jährige beendete am Mittwoch die Trainingseinheit wegen Schulterproblemen vorzeitig.