Wolfenbüttel. Gegen den Tabellenzweiten TuS Neukölln verhindert eine Schwächephase in den Vierteln 2 und 3 einen möglichen Heimerfolg.

Ein guter Start in die Partie und eine überragende Schlussphase reichten den Wolfenbütteler Regionalliga-Basketballerinnen im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TuS Neukölln nicht zum Erfolg. Das MTV/BG-Team leistete sich einen zu lange währenden Durchhänger und musste sich letztlich mit 49:60 (17:16, 6:16, 5:13, 21:15) geschlagen geben.

MTV/BG Wolfenbüttel verpasst es, mit einer hohen Führung in die erste Pause zu gehen

Dabei legten die Gastgeberinnen gegen die klar favorisierten Berlinerinnen gut los, starteten mit einem Lauf in die Partie und führten nach zwei Minuten mit 8:0. Anschließend nutzte zwar auch der TuS seinen Gelegenheiten, doch MTV/BG führte noch kurz vor Ende des ersten Viertels mit 17:11. Dann kassierte der Gastgeber noch fünf Punkte vor dem Ertönen der Schlusssirene. „Das ist ärgerlich. Da hätten wir uns bereits einen größeren Vorsprung herausspielen können“, haderte MTV/BG-Coach Andreas Hundt.

Statt die Führung auszubauen, ging es von da an aber erstmal nur noch bergab für die Wolfenbüttelerinnen. Im zweiten Viertel wollte einfach nichts mehr funktionieren, was zuvor noch geklappt hatte. In den ersten sieben Minuten des Abschnitts gelang dem MTV/BG-Team nur ein einziger Korberfolg.

Kristina Stapel fehlt den Wolfenbüttelerinnen als „Energizer“

„Bei uns war der offensive Flow verschwunden. Uns fehlte der Mut. Aber wir haben weiter gut verteidigt“, betonte Hundt, der in dem Spiel auf die erkrankte Kristina Stapel verzichten musste. „Damit hat ein wichtiger Energizer für die Mannschaft gefehlt“, sagte der Trainer. Das Momentum war im zweiten Viertel zu den Gästen gekippt, die damit auch das Spielglück vermehrt auf ihrer Seite hatten, so dass Kleinigkeiten zu ihren Gunsten ausfielen. Und die Gäste nutzten ihre Gelegenheiten aus allen Distanzen.

„Wir haben dagegen oft die falschen Entscheidungen getroffen, statt den offenen Wurf zu nehmen, ziehen wir dann zum Korb“, nannte Hundt als Beispiel. Diese Attacken in die Zone waren dabei aber meist zu halbherzig. „Da hätten wir konsequenter zum Korb ziehen müssen“, befand Hundt – auch im Hinblick auf die möglichen Foulpfiffe, die sich daraus ergeben hätten. Von der Freiwurflinie lief es schließlich rund für die Gastgeberinnen am Landeshuter Platz. Sie verwandelten 75 Prozent ihrer insgesamt 20 Freiwürfe.

In den letzten drei Spielminuten klappt mit einmal alles

Die Wolfenbütteler Misere setzte sich im dritten Viertel fort. Neukölln startete mit einem 8:0-Lauf in den Spielabschnitt. MTV/BG hatte wenig entgegenzusetzen, erzielte in den zehn Minuten nur fünf Punkte und ging mit einem Rückstand von 17 Punkten ins Schlussviertel.

Da bauten die Gäste ihre Führung zunächst sogar noch weiter aus. Bis zur 35. Minute hatte Wolfenbüttel nur einen Punkt erzielt – in der 37. Minute lag Neukölln schon mit 56:33 in Front. „Doch auf einmal klappte bei uns alles“, staunte MTV/BG-Coach Hundt. Die Würfe fielen durch den Ring, die Rebounds landeten allesamt in Wolfenbütteler Händen. Die Gastgeberinnen legten in den letzten drei Spielminuten einen 16:4-Lauf aufs Parkett.

Großes Lob vom Trainer für die kämpferische Leistung seiner Mannschaft

„Großes Lob an meine Mannschaft. Sie hat sich nicht aufgegeben. Das gibt uns auch Mut für die kommenden Aufgaben. Für Neukölln hätte das Spiel nicht noch fünf Minuten länger gehen dürfen“, sagte Hundt. Dann hätten seine Schützlinge die Begegnung wohl doch noch gedreht – so kam dieses Aufbäumen allerdings etwas zu spät.

MTV/BG: Baumgardt 3, Geilhaar 15/2 Dreier, Sprenger 4/1, Wagner 2, Conrad 1, Rauschenfels 1, Lieckfeld 4, Pabst 5/1, Bosse 14.