Weddel. Sie führten schon 4:3 und nahmen am Ende doch keine Punkte mit – zweimal scheiterte Mirian Dederding denkbar knapp für den VfR Weddel.

Der VfR Weddel wartet weiterhin auf seinen zweiten Saisonsieg in der Tischtennis-Oberliga der Frauen. Bei ihrer 4:6-Heimniederlage gegen den Polizei SV Grün-Weiß Hildesheim waren die Weddelerinnen aber nah dran, zumindest für eine Punkteteilung zu sorgen.

Weiterhin sorgt der Winterneuzugang Ekaterina Buka zuverlässig für Punkte. Die Weddelerin hat auch gegen Hildesheim beide Einzel und an der Seite von Linda Rudel gewonnen. Im Spitzendoppel mussten die Weddelerinnen aber über fünf Sätze gehen. „Da zeigte sich schon, dass Hildesheim ein schwerer Gegner werden würde“, sagte VfR-Coach Hans-Peter Schlüter. In ihrem ersten Einzel machte Buka noch kurzen Prozess, im Topduell gegen die ehemalige Zweitliga-Spielerin Elisa Chiapetta benötigte Weddels Nummer 1 ebenfalls fünf Sätze, um die Punkte zu verbuchen. „Das war ein hochklassiges Match“, lobte Schlüter.

Miriam Dederding scheitert zweimal ganz knapp

Linda Rudel holte den vierten Punkt für Weddel, indem sie sich gegen die Kaderspielerin Lea Baule durchsetzte. „Da hat Linda clever gespielt und die Konterstärke ihrer Gegnerin unterbunden“, berichtete Schlüter. Es fehlte also nur ein weiterer Match-Gewinn zum Unentschieden. Und diesen Zähler wollte Miriam Dederding ins Ziel bringen. Zweimal war sie nah dran, am Ende stand sie mit leeren Händen da. „Trotz ihrer 0:2-Bilanz muss ich Miriam aber ausdrücklich loben“, betonte Schlüter. Schließlich kämpfte sich Dederding gegen die favorisierte Chiapetta bis in den fünften Satz. „Sie hat stark gespielt“, sagte Schlüter.

In ihrem zweiten Einzel hatte Dederding das Unentschieden quasi schon auf dem Schläger. Die Weddelerin gewann die ersten beiden Sätze, geriet dann aber immer mehr in Schwierigkeiten. „Ihre Gegnerin hatte mit der Noppe auf der Vorhandseite jeden Topspin zurückgeknallt“, berichtete Schlüter.

Zwei Vorhandschüsse verfehlen den Tisch nur knapp

Trotzdem hatte Dederding beim Stand von 9:9 im vierten Satz die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. „Sie hatte zwei hohe Vorhandbälle auf ihrer Seite, die sie normalerweise trifft. Vorhandschüsse sind eigentlich ihre Stärke. Diesmal gingen aber beide daneben“, so Schlüter. Im fünften Satz ging dann nicht mehr viel und Dederding musste ihre zweite Fünfsatz-Niederlage einstecken.

Rudel verpasste zudem ihre erhoffte Revanche gegen Franziska Kemper, gegen die sie nun die vergangenen drei Duelle verloren hat. Wegen des langfristigen Fehlens von Melanie Mosterdijk ist der VfR wohl noch wochenlang auf Aushilfskräfte aus der Reserve angewiesen. Die U18-Spielerin Lilly Siedentop gewann diesmal zwar einen Satz in ihrem zweiten Einzel, blieb insgesamt aber chancenlos.

Die Ergebnisse: VfR Weddel – PSV Hildesheim 4:6

Doppel: Dederding/Siedentopp – Kemper/Baule 0:3 (8:11, 4:11, 7:11), Buka/Rudel – Chiapetta/Hoffmann3:2 (11:5, 5:11, 11:3, 4:11, 11:5). Einzel:Ekaterina Buka – Lea Hoffmann 3:0 (11:7, 11:9, 11:5), Miriam Dederding – Elisa Chiapetta 2:3 (11:7, 6:11, 5:11, 11:8, 7:11), Linda Rudel – Lea Baule 3:1 (5:11, 11:5, 11:7, 11:7), Lilli Siedentop – Franziska Kemper 0:3 (4:11, 2:11, 7:11), Ekaterina Buka – Elisa Chiapetta 3:2 (11:7, 9:11, 11:5, 7:11, 11:9), Miriam Dederding – Lea Hoffmann 2:3 (11:9, 11:7, 7:11, 9:11, 4:11), Linda Rudel – Franziska Kemper 1:3 (11:7, 4:11, 8:11, 7:11), Lilli Siedentop – Lea Baule 1:3 (3:11, 2:11, 11:9, 8:11).