Wolfenbüttel. Die Wolfenbütteler setzen sich in Hannover durch, verlieren aber den direkten Vergleich um einen Korb. Die MTV/BG-Frauen gewinnen das Topspiel.

Mit einer spektakulären Aufholjagd in der letzten Minute des vierten Viertel erzwangen die Oberliga-Basketballer des MTV/BG Wolfenbüttel II das Spiel beim CVJM Hannover II die Verlängerung, in der sich die Lessingstädter durchsetzten. Die Oberliga-Frauen von MTV/BG gewannen das Spitzenspiel gegen Eintracht Braunschweig III und sind jetzt Tabellenführer.

Oberliga, Männer

CVJM Hannover II – MTV/BG Wolfenbüttel II 71:79 (13:8, 11:12, 22:22, 19:23, 6:14). Ein Auswärtssieg, für den die Wolfenbütteler eine Sonderschicht schieben mussten. „Wir hatten anfangs noch einige Abstimmungsfehler in der Abwehr. Zum Glück hat Hannover aber auch einige freie Würfe nicht getroffen“, berichtete MTV/BG-Coach Matthias Möckel.

Die Hausherren steigerten sich aber nach dem Seitenwechsel. Plötzlich trafen sie, versenkten fünf Dreier im dritten und drei im vierten Viertel. „Wir haben spät angefangen, richtig zu verteidigen und wurden mit der Zeit immer griffiger“, sagte der Wolfenbütteler Trainer. Die Gäste hielten das Spiel halbwegs offen. Durch einen Lauf lag Hannover aber trotzdem 50 Sekunden vor Spielende mit 65:59 vorne. „Eigentlich können wir das nicht mehr gewinnen“, schätzte Möckel ein.

Nielandt dreht in der Schlussminute ordentlich auf

Doch die Wolfenbütteler steigerten sich erneut in der Defensive. „Plötzlich hat Hannover unter Druck die Bälle weggeschmissen“, berichtete Möckel. Noch dazu habe Jannis Nielandt in der Schlussminute Feuer gefangen und traf seine Würfe – unter anderem auch einen Dreier zum Ausgleich. „Vielleicht hatten wir den Gegner zu dem Zeitpunkt auch endlich müde gespielt. Das Momentum war dann jedenfalls auf unserer Seite“, erklärte der MTV/BG-Coach.

Die Wolfenbütteler starteten mit einem 12:0-Lauf in die Verlängerung. Der Sieg war da schon nicht mehr in Gefahr. „Das war aber nur unser erstes Ziel, unsere zweites war es, den direkten Vergleich zu gewinnen“, sagte Möckel. Im Hinspiel hatten die Wolfenbütteler 57:66 verloren. Am Ende fehlte für diesen Vergleich, der am Ende der Saison über die Platzierung entscheiden kann, nur ein Korb.

Oberliga, Frauen

MTV/BG Wolfenbüttel II – Eintracht Braunschweig III 55:37 (16:13, 17:10, 7:3, 15:11). Klar und deutlich setzten sich die Wolfenbüttelerinnen gegen den bisherigen Spitzenreiter durch und gewannen damit auch den direkten Vergleich (das Hinspiel ging mit 49:33 an die Eintracht) knapp mit zwei Punkten. „Das ist ziemlich cool, dass wir das geschafft haben“, sagte Rica Eichler, Wolfenbüttels Mannschaftssprecherin. Ein Aufstieg in die 2. Regionalliga komme für das Team aber nicht in Frage. „Das passt momentan bei den meisten nicht in die Lebenssituation“, erklärte Eichler.

Gegen die Braunschweigerinnen, die körperliche Längenvorteile mitbrachten, spielten sich die Wolfenbüttelerinnen zu ungewohnt früher Tipp-off-Zeit am Sonntagvormittag in der Sporthalle am Landeshuter Platz viele offene Würfe heraus. „Davon haben wir auch viele getroffen“, freute sich Eichler, die mit 17 Punkten Topscorerin der Partie war.

MTV/BG II: Bartnik, De Oliveira Costa, Deneke 11/1 Dreier, Eichler 17/1, Fricke, Kabisch 2, Kular 7, Anhelina Saric 1, Armina Saric 4, Siemann 9, Wrede 4.