Sickte. Das Team des früheren Schöppenstedter Trainers Michael Grahe bezwingt beim Elm-Asse-Cup die Ü32 der Freien Turner nach Neunmeterschießen.

Drei Tage lang rollte der Fußball in der voll besetzten Sickter Sporthalle beim vom MTV Dettum organisierten Elm-Asse-Cup. Nach Abschluss der Vorrunde am Donnerstag hatten sich mit der SG Remlingen/Denkte, dem SV Kissenbrück, TuS Cremlingen und MTV Dettum aus Gruppe A sowie aus Gruppe B am Freitag der FC Heeseberg, die SG Sickte/Hötzum, SG Roklum-Winnigstedt und die Ü32 der FT Braunschweig insgesamt acht Mannschaften für die Finalrunde am Samstag qualifiziert.

Als die erste Partie der Endrunden-Gruppe A zwischen der SG Remlingen/Denkte und dem SV Kissenbrück angepfiffen wurde, war der Zuschauerandrang noch mager. Entsprechend war auch das Endergebnis: 0:0 hieß es nach zwölf Minuten.

Remlingen/Denkte und Cremlingen genügt jeweils ein Sieg zum Halbfinaleinzug

Es sollte aber das einzige torlose Remis der Finalrunde bleiben. Die Altherren der Freien Turner, die laut ihrem Trainer zum Turnier angereist waren, um zu zeigen, dass „wir Ü32-Spieler durchaus noch mit den jungen Wilden mithalten können“, zeigten den Jungs von der SG Roklum-Winnigstedt im dritten Spiel des Tages, wie erfolgreich Hallenfußball gespielt wird. Die Oldies setzten sich am Ende sicher mit 2:0 durch. Im weiteren Verlauf reichten den Braunschweigern dann zwei Unentschieden (jeweils 2:2 gegen Kissenbrück und Remlingen/Denkte), um sich für das Halbfinale zu qualifizieren.

Mit der gleichen Punkteausbeute (0:0 gegen Kissenbück, 1:0 gegen Roklum-Winnigstedt und 2:2 gegen die FT) blieben die von Coach Sascha Kallmeyer betreuten Kicker der SG Remlingen/Denkte auf Finalkurs. Roklum und Kissenbrück hatten somit keine Chance mehr, um den Titel mitzuspielen.

In Gruppe B untermauerte der Titelverteidiger von 2020, der FC Heeseberg, mit einem 4:1 gegen die SG Sickte/Hötzum, die noch am Vortag so stark aufgespielt hatte, seine Ambitionen. Im zweiten Spiel musste sich die Truppe von Trainer Michael Grahe zwar mit einem 1:1 gegen Cremlingen begnügen, mit einem 2:1 gegen den MTV Dettum machte der Bezirksligist das Weiterkommen aber perfekt.

Da der TuS Cremlingen sein erstes Spiel mit 1:0 gegen Ausrichter Dettum gewonnen hatte, konnte sich das Nordharzliga-Team im letzten Spiel sogar eine Niederlage erlauben – und verlor prompt gegen den bis dahin sieglosen Nordharzklassisten SG Sickte/Hötzum mit 0:3. Damit stand fest, dass im Halbfinale die Ü32 der Freien Turner auf Cremlingen und Heeseberg auf Remlingen/Denkte treffen würde.

Die Halbfinalspiele: einmal umkämpft, einmal zäh

Lange bevor die Halbfinals angepfiffen wurden, waren die Ränge in der Sickter Sporthalle prall gefüllt, die Stimmung bestens. Und die Zuschauer sollten dann auch überwiegend spannende Partien zu sehen bekommen.

Im ersten Halbfinale begannen sowohl der TuS Cremlingen als auch die Ü32 der FT Braunschweig mit vorsichtigem Ballgeschiebe. Keine unnötigen Ballverlust zu riskieren, war offensichtlich die taktische Marschroute beider Mannschaften. Bis zwei Minuten vor Schluss sah alles nach einem 0:0 aus, dann aber erzielten die Braunschweiger zwei Tore innerhalb von 30 Sekunden zum 2:0-Sieg. Im zweiten Halbfinale geriet Titelverteidiger FC Heeseberg gegen die SG Remlingen/Denkte zunächst in Rückstand, bog die Partie aber noch zu seinen Gunsten um (2:1).

Zum Spiel um Platz 3 wurden die Mannschaften von den Kindern der JSG West-Elm aufs Spielfeld geführt. Dort gaben die Remlinger vom Anpfiff weg Vollgas, während bei Gegner Cremlingen die Luft raus zu sein schien – die SG siegte klar mit 3:0.

Die ohnehin gute Stimmung heizten vor dem Finale die Mädchen der „Predatory Cats“ aus Braunschweig mit ihren Tanzdarbietungen noch weiter an. Auf den Zuschauerrängen wurde sogar gesungen.

Braunschweiger „Oldies“ kämpfen, am Ende jubelt aber der FC Heeseberg

Auch das Endspiel begann stimmungsvoll, zumindest für den FC Heeseberg. Der führte nach fünf Minuten durch Tore von Florian Naumann und Fabian Romeike bereits mit 2:0. Die „Oldies“ aus Braunschweig drehten plötzlich aber auf und kamen durch Stephan Schäfer und Vince Heitmann zum Ausgleich. Da es bis zum Ende der regulären Spielzeit bei diesem Stand blieb, musste das Neunmeterschießen über den Turniersieg entscheiden. Naumann, Heitmann und Romeike trafen. Als dann der zweite FT-Schütze scheiterte, schritt Nico Böhm zur Tat, versenkte die Kugel souverän und machte den FCH erneut zum Cup-Sieger.

„Meine Jungs haben eine gute Leistung abgeliefert. Ich hoffe, sie nehmen das Positive jetzt mit in die Wintervorbereitung“, sagte Heesebergs Trainer Michael Grahe anschließend.