Wolfenbüttel. Gegen die TSV Burgdorf hatten sich die Wolfenbütteler schon mit Satz 4 angefreundet, ehe sie mit dem 66. Ballwechsel doch noch siegten.

Die Oberliga-Volleyballer des Wolfenbütteler VC haben ihre Heimspiele gegen die TSV Burgdorf und den TSV Winsen/Luhe jeweils klar 3:0 gewonnen. Ausgerechnet der letzte Satz des Tages ging dabei in eine gewaltige Verlängerung.

WVC – TSV Winsen/Luhe 3:0 (25:13, 25:19, 25:18). Nach kurzem Abtasten zu Beginn des ersten Satzes lief es rund für die Gastgeber, die sich immer weiter absetzten. „Der gute Start hat uns Sicherheit gegeben“, sagte der WVC-Trainer Michel Kretschmer. Die Wolfenbütteler hatten ihren Rhythmus gefunden und erhöhten im zweiten Satz den Druck über die Aufschläge. „Dadurch wurde das Angriffsspiel der Winsener immer durchsichtiger, so dass wir die meisten Angriffe abwehren konnten“, sagte der Coach.

Im dritten Durchgang zogen die Hausherren ihr Spiel konsequent weiter durch und fuhren einen deutlichen Sieg ein. Einziger Wermutstropfen: „Beim Stand von 15:9 mussten wir Florian Rößler wegen einer Muskelverletzung auswechseln“, bedauerte Kretschmer.

WVC – TSV Burgdorf 3:0 (25:17, 25:16, 34:32). Mit dem Ausfall Rößlers musste der WVC eine Lücke in der Mitte schließen. Nachwuchsspieler Daniel Zemke rückte ins Team. Zudem nahm Kretschmer Wechsel auf der Zuspiel- und der Diagonal-Position vor. Es tat dem Wolfenbütteler Spiel keinen Abbruch. Im ersten Satz gegen Burgdorf führten sie schnell mit 7:1 und schaukelten den Vorsprung ins Ziel. Nach einer 4:0-Führung im zweiten Durchgang schwächelten die Lessingstädter kurzzeitig, ließen Burgdorf zu fünf Punkten in Folge kommen. „Aber auch da haben wir wieder super abgeliefert“, freute sich Coach Kretschmer.

Mit der 2:0-Führung im Rücken war auch der zweite Heimsieg des Wochenendes ohne Satzverlust in der Sporthalle des Gymnasiums im Schloss in greifbarer Nähe. Dafür mussten die Wolfenbütteler aber noch ein ordentliches Stück Arbeit verrichten und boten den Zuschauern zum Schluss ein echtes Highlight. Beim Stand von 20:23 habe das Team sich schon mit dem Gedanken angefreundet, in den vierten Satz gehen zu müssen. „Wir konnten den aber noch reißen“, sagte Kretschmer. Mehrere Match- und Satzbälle wurden auf beiden Seiten abgewehrt, es gab keine Auszeiten oder Wechselmöglichkeiten mehr. „Am Ende hatten wir einfach mehr Willenskraft.“

Wolfenbütteler VC: M. Müller, Zemke, Reinert, Rohrberg, T. Rößler, A. Müller, Kottowski, Ahrens, Morgenstern, Bix, Heinrich, F. Rößler.