Fallersleben. Die Hoffmannstädter ziehen im kleinen Derby gegen Helmstedt-Büddenstedt schnell davon und sichern mit dem 33:29-Erfolg Tabellenplatz 4.

Auch ohne zwei Drittel des Stammrückraums zeigten die Handballer des VfB Fallersleben die erhoffte Reaktion. Nach der ernüchternden Niederlage im Lokalduell in Vorsfelde rehabilitierten sich die Hoffmannstädter im „kleinen Derby“ gegen die HF Helmstedt-Büddenstedt mit einem 33:29 (20:10)-Heimerfolg.

Fallersleben wollte ohnehin rotieren – und musste letztlich auch

Das 25:37 beim MTV Vorsfelde hatte Spuren hinterlassen. Tabellarisch kostete es die „Lions“ Oberliga-Rang 3, sportlich die inoffizielle Stadtmeisterschaft. Schwerer noch wogen jedoch die Konsequenzen, die das verlorene Derby in personeller Hinsicht hatte. Mit Christian Lopez verletzte sich der VfB-Mittelmann und nicht zu ersetzende Taktgeber schwer. Das Duell mit Vorsfelde war auch das letzte Spiel dieser Saison für Tim Schroeter, Fallerslebens wichtigen Halblinken. Schroeter zog sich vor wenigen Wochen einen Bänderriss zu, wurde für das Derby fit-getapt. Das war aber eine einmalige Ausnahme.

Ohne zwei seiner drei Stammkräfte im Rückraum hatte VfB-Trainer Mike Knobbe keine andere Wahl, als der zweiten Garde eine Chance zu geben. Das habe er im letzten Heimspiel der Saison ohnehin vorgehabt, erklärte Knobbe. Die Verletzungen hätte es nicht gebraucht, um Spielern wie Tim Grassel, Lucas Meurer oder Marcel Wolff Spielzeit zu verschaffen. Ohne die Stammkräfte als Option auf der Bank lastete allerdings mehr Druck auf den Nachrückern.

15:6, 20:10, 30:19 – der VfB zieht schnell davon

Eine Viertelstunde im Duell mit dem HF war absolviert, als klar wurde: Der zweite Anzug passt. Auf 15:6 hatten sich die Hoffmannstädter nach 18 Minuten abgesetzt, kurz darauf wurde die Führung zweistellig. „Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit eine tolle Leistung gezeigt“, lobte Knobbe. Mit einem 20:10 ging es in die Pause.

Die Führung hielt bis zehn Minuten vor Spielende. In der 50. Minute lagen die Hausherren noch mit 30:19 in Front. Bei Abpfiff waren noch vier Tore übrig. Helmstedt-Büddenstedt konnte dank eines 10:4-Laufs in der Schlussphase deutlich verkürzen, auch wenn der VfB-Sieg dabei nie in Gefahr geriet. „Es ist schwierig, die Spannung zu halten, wenn man zur Halbzeit so deutlich führt“, sagte Knobbe. „Wir haben im zweiten Durchgang den Schwung verloren, in der Schlussphase haben die Kräfte nachgelassen.“

Ein Spiel wartet noch auf das Knobbe-Team

Für den VfB bedeutete der Heimsieg, dass ihm Platz 4 nicht mehr zu nehmen ist. Zwar könnte der Lehrter SV nach Punkten noch gleichziehen, doch würde dann der direkte Vergleich entscheiden – und der geht klar an die Fallersleber. Der VfB-Trainer erklärte: „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir haben eine sehr gute Saison gespielt.“ Eine Partie steht für sein Team noch aus. Am 11. Juni geht es zur HSG Schaumburg-Nord. Die Begegnung dürfte zum Testspiel unter Wettbewerbsbedingungen werden, beide Mannschaften sind raus aus allen tabellarischen Entscheidungen. „Die Saison ist für die meisten Teams durch, das merkt man“, sagte Knobbe.

VfB Fallersleben: Wilken, Lührs – Hoffmann 3, Tangermann 2, Hartfiel 6, Wolff 6, Grassel 6, Meurer 6, Behrens 4, Ranogajec.