Nachruf: Als Jugendtrainer prägte Manka eine Wolfenbütteler Kegel-Generation und holte mehrere Titel in die Lessingstadt.

Zum Ende des vergangenen Jahres verstarb Leo Manka mit 91 Jahren. Die Trainerlegende prägte über viele Jahre den Kegelsport in der Lessingstadt. „Wolfenbüttels Sportkegler verneigen sich vor einem einzigartigen Macher und Menschen und trauern um Leo Manka“, schreibt KSG-Pressewart Bodo Plagge in seinem Nachruf. Der gelernte Elektriker wurde 1931 in Tarnowitz (Oberschlesien) geboren. 1954 ging Manka als Elektromeister in den Kohlebergbau und war dort bis zu seiner Rente unter Tage tätig. 1988 zog es den deutschstämmigen Manka mit seiner Frau nach Wolfenbüttel, wo der ehemalige Trainer der polnischen Kegel-Jugend-Nationalmannschaft sich dem Kegelsport und damit dem VWK (Verein Wolfenbütteler Kegler) widmete.

„Wenn es um Kegeln ging, war Leo in einer anderen Welt, in der es ihm hauptsächlich um die fachlich fundierte Ausbildung junger Sportler ging – und dies fast ausschließlich auf Classic (Asphalt)-Bahnen“, erinnert sich Plagge. Dort vermittelte er der Jugend den so wichtigen „geraden“ Wurf mit viel innerer Ruhe. Der vielseitig kreative Mensch mit einem Hang zur Musik war als junger Familienvater von drei Kindern auch im Radfahren und Skilaufen aktiv. Den Wolfenbüttelern bleibe er vor allem als einzigartiger und beliebter Jugendtrainer mit unermüdlichem Einsatz in Erinnerung. In mehr als zwei Jahrzehnten ließ Manka Mädchen und Jungen aus der Lessingstadt bundesweit erfolgreich auf einer in Norddeutschland selten Bahnart kegeln. Seine Schützlinge gewannen reihenweise Bezirks- und Landestitel, kämpften auf den Classic-Bahnen im Süden des Landes mit um Meisterehren, verließen bei 3-Bahnenmeisterschaften als DM-Sieger die Anlage, spielten in Jugendnationalteams bei Länderspielen sowie im Jugend-Welt-Cup. Einige seiner ehemaligen Schützlinge sind heute in der zweiten Classic-Bundesliga für die Wolfsburger Sportkegler aktiv.

Nebenbei organisierte Manka auch Fahrten und Vergleichsspiele für „seine“ Jugendlichen in seiner alten Heimat Polen – ein Highlight für die Kinder und Betreuer. Zudem gewann Manka für den Verein das Grüne Band – einen bundesweiten Preis für vorbildliche Talentförderung. Die Junioren lernten bei ihm, bis zum letzten Wurf zu kämpfen und sich auch nach mehr als 100 Wurf in Wettkämpfen zu konzentrieren.