Wolfsburg. Die 17-Jährige Schützin steht in Bologna vor ihrer zweiten Teilnahme an einer Europameisterschaft. An ihre erste hat sie schlechte Erinnerungen.

Die schmerzhaften EM-Erfahrungen aus dem Frühjahr möchte Vanessa Seeger ein halbes Jahr später bei ihrer zweiten Europameisterschaft vergessen machen. Am Mittwoch reist das 17-jährige Toptalent aus dem Wolfsburger Ortsteil Sülfeld ins italienische Bologna, wo die besten Pistolenschützen unseres Kontinents um Gold, Silber und Bronze schießen. Seeger besitzt bei den Juniorinnen drei Medaillenchancen.

„Der Plan ist, mir nicht zu viel Druck zu machen“, sagt Seeger im Vorfeld. Genau das, so hatte sie seinerzeit analysiert, war ihr Fehler bei der Luftdruckwaffen-EM im März im kroatischen Osijek gewesen. Nach Platz 4 im Mixed, dem wegen eines versehentlich zu früh gelösten Schusses verpassten Einzelfinale und dem Viertelfinal-Aus mit der nach der Qualifikation erstplatzierten deutschen Mannschaft gegen Außenseiter Polen war die Sülfelderin niedergeschlagen gewesen. „Ich habe den Spaß nicht mitgenommen, bin zu verkrampft gewesen. Aber ich habe noch nie so viel gelernt wie in diesen drei Wettkämpfen“, hatte sie nach den Tagen in Osijek gesagt.