Wolfsburg. Obwohl als Erster im Ziel, ist Zittern angesagt für die deutsche 4x100-Meter-Staffel bei der U23-EM der Leichtathleten. Hier kommen die Gründe.

Bevor die lange Partynacht stieg, hatte noch einmal das große Zittern geherrscht bei Deniz Almas und seinen Staffelkollegen. Der Topsprinter des VfL Wolfsburg musste um die gerade errungene Goldmedaille bei den U23-Europameisterschaften der Leichtathleten im schwedischen Gävle bangen. Grund: Die viertplatzierten Italiener hatten nach dem Sieg des deutschen Quartetts im Finale der 4x100 Meter der Männer am Sonntagabend Protest wegen eines vermeintlichen Wechselfehlers eingelegt.

Was war passiert? Wie auch VfL-Trainer Werner Morawietz am Sonntagabend beim Schauen des Internet-Livestreams bemerkt hatte, verlief der letzte Wechsel von Almas auf Schlussläufer Philipp Trutenat (Wattenscheid) nicht perfekt. Almas sah es so: „Der Ablaufende (Trutenat, Anmerkung der Redaktion) lief etwas früh los. Beim ersten Versuch traf ich seine Hand mit dem Staffelholz nicht richtig. Die gelbe Linie, also das Ende der Wechselzone, kam immer näher. Deshalb fiel unser Jubel nach dem Zieleinlauf auch verhalten aus, weil wir nicht genau wussten, ob wir noch drin waren bei der Übergabe.“