Wolfsburg. Im Sommer verließ Pia-Sophie Wolter Werder Bremen und schloss sich dem VfL Wolfsburg an. Ihr Vater sieht Parallelen zu seiner eigenen Karriere.

Als Thomas Wolter für den SV Werder Bremen in der Bundesliga die Außenbahn beackerte, waren Fußballschuhe noch schwarz, die Mannschaften spielten noch mit Libero und die Trikots waren ebenso lang wie breit. Das ist Geschichte. 312 Spiele machte der gebürtige Hamburger zwischen 1984 und 1998 für die Bremer – heute ist der 55-Jährige Sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des SV Werder. Seine Tochter Pia-Sophie steht hingegen am Beginn ihrer Profikarriere.

Im Sommer wechselte die 20-Jährige von Werder zum VfL Wolfsburg. Weg aus Bremen und erstmals weg von der Familie und damit auch von Papa Thomas. Für den ehemaligen Bundesliga-Kicker ist der Wechsel ganz normal. „Er hatte sich abgezeichnet. Sie ist sehr talentiert und ehrgeizig.“ Mit Werder spielte Pia-Sophie Wolter seit 2015 in der Frauen-Bundesliga, aber zumeist im unteren Mittelfeld oder gegen den Abstieg. Ihr Vater sieht Parallelen in seinem Weg und dem seiner Tochter. Er selbst wechselte als junger Mann aus der Oberliga Hamburg vom Eimsbütteler Ballspiel Club zum SV Werder in die Bundesliga. „Pia macht jetzt allerdings nicht nur den nächsten Schritt, sondern gleich zwei oder drei.“ Vom beschaulichen Bremen nach Wolfsburg – derzeit das Maß aller Dinge im deutschen Frauenfußball.