Wolfsburg. Die Generalprobe des VfL Wolfsburg gelingt mit dem 3:1 gegen den SSC Neapel. Überbewerten will der Fußball-Bundesligist die guten Eindrücke allerdings nicht.

Wer wissen wollte, wie es um die Stimmung beim VfL Wolfsburg eine Woche vor dem DFB-Pokalspiel beim SV Elversberg bestellt ist, der musste nach der Generalprobe gegen den SSC Neapel einen Blick in die Nordkurve werfen. Dort feierten die treusten VfL-Fans die Mannschaft nach dem 3:1 (1:0)-Sieg gegen den italienischen Vizemeister. Denn nach zwei Jahren fußballerischer Magerkost und Bangen in der Relegation gab diese Partie mit vielen guten Ansätzen und drei herausgespielten Treffern Anlass, wieder in etwas bessere Zeiten zu blicken. Wichtig: Weder die Akteure noch Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Bruno Labbadia ließen sich Erfolg blenden.

Die Analyse des Trainers war weit weg von Euphorie. Sie fiel wie schon in den vergangenen Wochen spiegelverkehrt aus. Nach dem eher schwachen Lyon-Auftritt lobte er sein Team, nach dem soliden 3:0 gegen die B-Elf von Ajax Amsterdam und dem guten 3:1 gegen Neapel legte er eher den Finger in die Wunde. „Wir haben ein blödes Tor kassiert. In der Entstehung, wie wir uns bei dem Angriff des SSC verhalten haben“, meinte der Coach. William, Felix Uduokhai und John Anthony Brooks dürften sich hier angesprochen fühlen. Fast ein bisschen widerwillig gab Labbadia Sätze aus wie: „Unsere Abstände waren unheimlich gut.“ Und: „Die Reaktion nach dem 1:1 war sehr, sehr gut.“