Wolfsburg. Die Portugiesin war eine der Überraschungen in der Rückrunde bei den VfL-Fußballerinnen. Sie verrät, wie sie fehlende Robustheit ausgleicht.

Als die Fußballerinnen des VfL nach dem verlorenen Champions-League-Finale in Kiew mit hängenden Köpfen über den Rasen schlichen, blieb Claudia Neto nur die Rolle der Trösterin. Der Winter-Neuzugang war wie die ebenfalls gekommenen Ella Masar und Kristine Minde zwar mittendrin, durfte aber in der Königsklasse nicht mitspielen und der so stark belasteten Mannschaft helfen, das große Ziel zu erreichen. Viele hätten der portugiesischen Nationalmannschafts-Kapitänin zugetraut, schon hier eine wichtige Stütze zu sein, wenn nicht sogar eine entscheidende Rolle zu spielen. Jetzt steht die 30-Jährige vor ihrer ersten kompletten Saison mit Wolfsburg. Und alles, was sie in dem ersten halben Jahr gezeigt hat, war sehr vielversprechend. Neto könnte im defensiven Mittelfeld eine wichtige Waffe im VfL-Spiel werden.

Ihre technische Stärke am Ball, ihre Übersicht und Passgenauigkeit, das Antizipieren von Situationen machten sie zu einer der positivsten Überraschungen der Rückrunde. Claudia Neto, als Passmaschine des VfL. Nur auf der ganz großen Bühne Champions League durfte sie das für den VfL noch nicht zeigen, da sie hier in der ersten Saisonhälfte für Linköpings FC in Schweden aufgelaufen war. „Zuzuschauen war sehr traurig für mich. Aber die anderen Spielerinnen haben es sehr gut gemacht, ein tolles Spiel gezeigt, aber unglücklich verloren“, meint sie mit Blick auf das 1:4 n. V. gegen Olympique Lyon. „Es wird zwar schwer, wieder so viel zu erreichen, aber ich bin glücklich, dass ich der Mannschaft jetzt in allen Wettbewerben helfen kann“, so die Portugiesin.