Remlingen. Der TSV dreht in der zweiten Halbzeit richtig auf und schenkt dem bereits feststehenden Absteiger ein halbes Dutzend Tore ein.

Es war wahrlich kein Fußball-Leckerbissen, den der FC Blau-Gelb Asse und der TSV Üfingen am Mittwochabend im Nachholspiel der Bezirksliga 3 geboten haben. Aber zumindest wurden die Zuschauer mit neun Toren entschädigt. Am Ende setzte sich der Favorit aus Üfingen gegen den bereits feststehenden Absteiger aus dem Altkreis Wolfenbüttel mit 6:3 (0:1) durch.

In der ersten Halbzeit gingen die Gäste fahrlässig mit ihrer Chancenverwertung um und kassierten kurz vor der Pause die Quittung. Luca Kraft brachte die Hausherren in der 41. Minute mit der ersten Chance seiner Mannschaft mit 1:0 in Führung. Direkt nach dem Seitenwechsel war es dann Jonas Knoblauch, der für seine Farben gar auf 2:0 stellte.

Gut, dass sich beim personell stark gebeutelten TSV zumindest Topstürmer Phillip Lüer vor der Partie einsatzbereit meldete. Nach einer Verletzungspause aufgrund eines Muskelfaserrisses kam Lüer in der 38. Minute ins Spiel und erzielte in der 57. Minute den Anschlusstreffer. Zwischen der 63. und 73. Minute drehten dann Jannick Wylensek (2) und Timm Deyer die Partie zugunsten der Gäste und stellten auf 4:2. Doch der FC Blau-Gelb hatte sich noch nicht aufgegeben. Patrick Reinboth erzielte in der 84. Minute den 3:4-Anschlusstreffer. Wylensek mit seinem dritten Treffer an diesem Tag (86.) und Lüer mit Tor Nummer 2 (89.) sorgten dann für den verdienten Endstand.

TSV-Coach Frank Leitermann zollt seinen Spielern Respekt

„Ich hatte selbst beim 0:2-Rückstand nicht das Gefühl, dass wir dieses Spiel hier heute verlieren würden“, erklärte TSV-Trainer Frank Leitermann nach der Partie und zollte seiner Mannschaft Respekt: „Wir haben auf unserer Verletztenliste elf Spieler stehen und spielen seit Wochen Englische Wochen. Da ist es ganz normal, dass wir hier keinen Zauberfußball präsentieren. Aber wie die Jungs hier Spiel für Spiel arbeiten und kämpfen, ist schon wirklich besonders.“

Wie prekär die Personallage bei den Kanalkickern aktuell ist, zeigt die Tatsache, dass Stürmer Phillip Lüer nach seiner Verletzung gleich wieder über 50 Minuten ran musste. „Wir haben vor dem Spiel noch eine Belastungseinheit mit Phillip durchgeführt, ob er wirklich schon bereit ist. Dass er dann gleich wieder so lange spielen musste, lag daran, dass ich Timo Naß frühzeitig runter nehmen musste. Ich bin froh, dass Phillip das Spiel überstanden hat“, so Leitermann, der nun aber auch Ausfall Nummer 12 auf der Liste stehen hat. „Es wird Zeit, dass die Saison ein Ende findet...“

Tore: 1:0 Kraft (41.), 2:0 Knoblauch (52.), 2:1 Lüer (57.), 2:2 Wylensek (73.), 2:3 Deyer (65.), 2:4 Wylensek (73.), 3:4 Reinboth (84.), 3:5 Wylensek (86.), 3:6 Lüer (89.).