Bleckenstedt. Die personell arg dezimierten Bleckenstedter unterliegen dem MTV mit 0:3. Trainer Gökhan Arikoglu lobt sein Team trotz der Niederlage.

Dieser Fußball-Tag begann alles andere als wünschenswert für Gökhan Arikoglu, Trainer des FC Germania Bleckenstedt: Wenige Stunden vor Beginn des Nachholspiels seiner Mannschaft in der Fußball-Landesliga gegen den MTV Wolfenbüttel gab es gleich zwei personelle Hiobsbotschaften. Zunächst gab‘s rotes statt grünes Licht von Torjäger Thomas Sonntag, den weiter ein hartnäckiger grippaler Infekt plagt. Und dann sagte auch noch Neuzugang Stephane Dieupeu ab, der in seinen ersten beiden Auftritten für den FC Germania mit zwei Toren und drei Vorlagen maßgeblich an den Erfolgen bei der SVG Göttingen (3:1) und beim TSC Vahdet Braunschweig (5:3) beteiligt war. Kurzum: Der personell ohnehin ausgedünnte Kader der Bleckenstedter bot kaum noch personelle Alternativen, unter dem Strich setzte es für die Blau-Gelben am heimischen Zolldamm eine 0:3 (0:1)-Niederlage.

Wir haben dem MTV ein Spiel auf Augenhöhe geboten.
Gökhan Arikoglu - Trainer des FC Germania Bleckenstedt, nach der 0:3-Heimniederlage seiner Mannschaft gegen den MTV Wolfenbüttel

Dass er ohne Langzeitverletzte wie Hüseyin Demir oder Luei Omar planen muss, aber auch angeschlagene Stammkräfte wie Okan Seker, Tobias Block oder Ugur Bagci derzeit bestenfalls für Kurzeinsätze auf der Bank Platz nehmen, nahm Arikoglu nicht nur personelle, sondern auch taktische Möglichkeiten. „Dennoch bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft zufrieden“, betonte Arikoglu nach der Partie. „Wir haben dem MTV ein Spiel auf Augenhöhe geboten.“ Das ist aus Trainersicht sicherlich der eine Teil der Wahrheit. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es die Bleckenstedter – mal wieder – mit der Gastfreundschaft übertrieben.

Denn: Schon nach drei Minuten gerieten sie in Rückstand, weil sie ihren Gästen aus der Lessingstadt den Ball zweimal binnen weniger Sekunden im eigenen Strafraum in die Füße spielten. Geschenk Nummer 1 schlug Wolfenbüttels Hannes Joppich nach Lamin Jattas kapitalem Schnitzer noch aus, ehe es Jonas Klöppelt besser machte und Jattas erneuten Patzer zum 1:0 in die Maschen drosch.

Nach drei Minuten schlug der MTV erstmals zu: Jonas Klöppelt (in Blau, links) nagelt den Ball nach einem kapitalen Abspielfehler von Bleckenstedts Innenverteidiger Lamin Jatta zum 1:0 in die Maschen. 
Nach drei Minuten schlug der MTV erstmals zu: Jonas Klöppelt (in Blau, links) nagelt den Ball nach einem kapitalen Abspielfehler von Bleckenstedts Innenverteidiger Lamin Jatta zum 1:0 in die Maschen.  © regios24 | Jörg Kleinert

Okan Uysal verpasst Bleckenstedts möglichen Ausgleich

In der Folge gestalteten die Hausherren das Geschehen durchaus ausgeglichen. „Ich fand uns in der letzten Zone besser als die Wolfenbütteler“, sagte Arikoglu. Die klarste Chance auf einen weiteren Treffer hatten indes die Gäste, als Konrad Vollbrecht (25. Minute) knapp verzog. Die Bleckenstedter verzeichneten vor dem Pausenpfiff keine Torchance dieser Qualität. Das änderte sich indes nach dem Seitenwechsel. „Unsere ersten zehn Minuten waren richtig klasse“, betonte Arikoglu. Okan Uysal hätte egalisieren können, er setzte aber einen Kopfball daneben (48.). Wolfenbüttels 2:0 – ein Effet-Ball von Piotr Ostapowicz (54.) – bedeutete längst nicht den Bleckenstedter Knockout. Im Gegenteil: Die Gastgeber drängten auf dem unebenen und somit schwer zu bespielende Geläuf auf den Anschluss, doch erneut Uysal scheiterte aus Nahdistanz (65.) und setzte den Ball ans Außennetz. Gegen aufgerückte Bleckenstedter konterte der MTV und erhielt einen Handelfmeter. Der in der Winterpause aus Bleckenstedt nach Wolfenbüttel gewechselte Felix Stumpe netzte vom Punkt zum 3:0-Endstand (71.) ein.

Germania: Jachmann – Rudolf (79. Block), Jatta, Pieper, Ziolo – Uysal, Reiswich, Debus (83. Staniecki), Toprakli – Frank, Darboe (71. Seker).

Tore: 0:1 Klöppelt (3.), 0:2 Ostapowicz (54.), 0:3 Stumpe (71., Handelfmeter).