Salzgitter-Bad. Die Eisernen schlagen Verfolger Germania Wolfenbüttel mit 2:1 und benötigen nur noch einen Punkt aus vier Spielen für den Aufstieg.

Wer jetzt noch am Landesliga-Aufstieg des SV Union Salzgitter zweifelt, ist ein riesengroßer Pessimist. Der Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga 3 schlug am Sonntag Verfolger Germania Wolfenbüttel mit 2:1 (1:1). Dabei besiegte der SVU die Germanen in „Bayer Leverkusen-Manier“ mit einem Treffer in der Nachspielzeit. Die Eisernen benötigen jetzt nur noch einen Zähler aus den verbleibenden vier Spielen, um die Meisterschaft und den Aufstieg auch rechnerisch fix zu machen.

Als Steffen Notzon einen langen Ball gegen aufgerückte Gäste in der 91. Spielminute annahm und ihn dann mit dem Außenrist an Wolfenbüttels Torwart Marcel Menzel vorbei ins Tor schoss, brachen an der Friedrich-Ebert-Straße in Salzgitter-Bad alle Dämme. „Das war eine emotionale Explosion“, beschrieb SVU-Coach Lars Freytag die Sekunden nach dem Siegtreffer seiner Mannschaft, der auch das Tor zur Landesliga sperrangelweit aufstieß.

Denn parallel patzte die zweitplatzierte TSG Bad Harzburg zu Hause gegen Üfingen (2:2). Die Harzer können zwar nach Punkten noch gleichziehen, haben aber das um zwölf Treffer schlechtere Torverhältnis im Vergleich zu Union. Der MTV Wolfenbüttel II könnte sogar nach Punkten noch vorbeiziehen, darf aber nicht aufsteigen, da die erste Mannschaft bereits in der Landesliga spielt. „Wir brauchen noch ein Unentschieden, dann hat das Rechnen ein Ende. Vorher nehme ich auch noch keine Glückwünsche entgegen. Das ist eine Sache des Respekts“, brachte es Union-Coach Freytag auf den Punkt.

Marvin Haka trifft zum Ausgleich und sorgt für die Wende zugunsten des SV Union Salzgitter

Apropos Respekt: Diesen hatte seine Mannschaft in den ersten 25 Minuten gegen den BV Germania. „Wir haben ganz schlecht gespielt zum Start und waren gar nicht richtig auf dem Platz“, kritisierte Freytag. Folgerichtig fiel in dieser Phase auch das 0:1 durch Yvon Goune (17.). Erst als Marvin Haka einen Abstimmungsfehler in der Gästeabwehr genutzt und zum 1:1 getroffen hatte, kamen die Hausherren in Fahrt. „Das war für uns wie ein Startsignal. Dabei hätte Marvin den Ball fast vertändelt, um ihn dann über den Keeper zu lupfen“, so Freytag, der betonte: „Marvin war jetzt zwei Wochen raus, und ich musste ihn in der 70. Minute mit Krämpfen vom Platz nehmen. Das zeigt aber, wie sehr die Jungs den Aufstieg jetzt wollen.“

Nach dem Ausgleich entwickelte sich ein komplett anderes Spiel. Die Gastgeber hatten das Zepter jetzt fest in der Hand und hätten schon vor dem Außenrist-Tor von Notzon in Führung gehen können – wenn nicht müssen. „Wir hatten Chancen über Chancen, haben teilweise das leere Tor nicht getroffen. Aber die Jungs haben sich ja zum Glück doch noch mit dem Sieg belohnt“, freute sich der Trainer.

Tore: 0:1 Goune (17.), 1:1 Haka (34.), 2:1 Notzon (90.+1).