Bremen. Die Darter aus Salzgitter-Bad sichern sich am letzten Spieltag der 1. Bundesliga Nord einen Platz in der Endrunde in drei Wochen.

Im vergangenen Jahr sind sie noch an ihrem Vorhaben gescheitert, nun hat es geklappt. In der Darts-Bundesliga ist den Lumberjacks Salzgitter zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte der Einzug in die Finalrunde geglückt. „Die Freude ist riesengroß“, konnte Sportwart Christian Switalla den historischen Moment noch gar nicht richtig fassen.

DT Steinfurt – Lumberjacks Salzgitter 4:8. „Wenn wir in die Endrunde wollen, müssen wir Steinfurt schlagen“, hatte Switalla im Vorfeld prophezeit. Und genau so sollte es auch kommen. Die Westfalen hatten mit einem fulminanten 9:3 über Gastgeber Vegesack Bremen losgelegt und wollten mit der breiten Brust auch die Lumberjacks in Schach halten, um ihrerseits noch die Chancen auf den Titel in der Nordstaffel zu wahren. Aber ihnen standen blendend aufgelegte Sölter gegenüber. Marcel Erba und Maik Switalla brachten ihre Farben in Führung. Nico Schunke und Florian Socha nahmen den Schwung mit und bauten den Vorsprung weiter aus. Steffen Müller hatte schon Checkdarts zum 0:3 gegen sich, ehe er ins Spiel fand und den Spieß noch zum 4:2 umdrehte. Auch Florian Socha stand mit 2:3 schon mit dem Rücken zur Wand, dann gelang ihm der Ausgleich und ein erstklassiger Decider.

„Beim Zwischenstand von 6:0 fehlten gefühlt nur noch Sätze zum Finale“, frohlockte Switalla. Doch ein wenig mussten sich die Stahlstädter noch in Geduld üben. Sven Herre legte wie die Feuerwehr los, spielte Legs von 18, 15 und 18 Darts mit zwei High Finishes zum 3:1. Danach riss jedoch der Faden bei ihm, und er musste wie Suleiman Naamo am Ende dem Gegner gratulieren. „In den Doppeln haben wir die formstärksten Spieler vorneweg aufgestellt, um direkt den siebten Punkt einzutüten“, berichtet Switalla. Sein Bruder Maik Switalla und Florian Socha ließen sich mit ihrem 4:2 auch nicht lange bitten. „Damit stand fest, dass wir erstmals zur Endrunde fahren werden“, jubelte Christian Switalla. Marcel Erba und Nico Schunke erhöhten parallel zum 8:2. Im Freudentaumel waren die letzten beiden Niederlagen nur noch Makulatur.

Lumberjacks Salzgitter – DC Vegesack Bremen 6:6. Im Abschlussspiel gegen Rekordmeister Vegesack Bremen ging es nur noch um die Platzierung. Platz 2 war durch den Steinfurter Sieg über Bremen weg, aber die Vikings Berlin hingen noch im Nacken. Marcel Erba, Nico Schunke, Eric Gohde, Steffen Müller und Sven Herre sorgten für die 5:3-Führung nach den Einzeln. Eric Gohde und Maik Switalla machten einen Zähler bereits im ersten Doppel sicher. Alle anderen Doppel gingen verloren. Trotzdem reichte das Unentschieden, um den dritten Tabellenplatz abzusichern.

Da der 1. DSC Goch am letzten Spieltag wie schon in Salzgitter nicht angetreten ist, wurden alle Spiele mit 0:12 Punkten gegen den 1. DSC gewertet. „Das hat die Tabelle noch einmal durcheinander gewirbelt“, erklärt Christian Switalla. So liefen die die Lumberjacks hinter Steinfurt und den Bulldogs Wolfenbüttel, aber vor den Vikings Berlin als Dritter ins Ziel ein. Bereits in drei Wochen geht es dann bei der Endrunde in Gevelsberg bei Wuppertal um die deutsche Meisterschaft – und die Lumberjacks sind erstmals mit in der Verlosung.