Bleckenstedt. Der FC Germania kassiert beim Mitaufsteiger aus dem Kreis Göttingen eine 1:2-Niederlage. Nur Rico Frank trifft vom Elfmeterpunkt.

Es wurde nicht aus der Retourkutsche: Nach dem 4:10 im Hinspiel musste sich der FC Germania Bleckenstedt am Sonntagnachmittag im Duell zweier Landesliga-Neulinge dem Bovender SV auch auswärts mit 1:2 (1:1) geschlagen geben.

„Es ist eine bittere Niederlage“, sagte Germania-Trainer Gökhan Arikoglu. In der ersten Halbzeit sei seine Mannschaft spielbestimmend gewesen, habe zudem in der Abwehr solide verteidigt. Das Problem: Vorne schlugen die Bleckenstedter aus ihrer Überlegenheit so gut wie kein Kapital, hinten dagegen kostete sie eine Unachtsamkeit die Null. Bovendens Dennis Falinski verwandelte einen, so Arikoglu, „berechtigten Elfmeter“ zur 1:0-Führung für die Gastgeber (33. Minute). Nur drei Minuten später zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt. Dieses Mal zugunsten der Bleckenstedter. In Abwesenheit des mit Fieber das Bett hütenden Torjägers Thomas Sonntag schnappte sich Rico Frank den Ball und versenkte ihn zum 1:1 – gleichzeitig der Halbzeitstand.

Bleckenstedter leiten Bovendens Siegtreffer selbst ein

In Halbzeit 2 verflachte die Partie zusehends. Torgefährliche Szenen waren auf beiden Seiten eher Mangelware. „Aufgrund unserer angespannten Personalsituation wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen“, sagte Arikoglu. Doch dazu kam es nicht, denn ein Bleckenstedter Schnitzer in der Vorwärtsbewegung brachte Bovenden in aussichtsreiche Position, aus der heraus sie sich zum 2:1-Siegtreffer durch Tobias Bredow kombinierten (79.). Auf ein Aufbäumen seiner Elf wartete Arikoglu nach dem erneuten Rückstand vergebens. Im Gegenteil: „Wir haben in der Schlussphase den Faden verloren.“

Beinahe hätte es aber doch noch zum gewünschten Punktgewinn gereicht. In der Nachspielzeit spritzte Rico Frank in einen von Bovendens Torhüter gespielten Freistoß, wollte den Ball Richtung Tor schieben, wurde aber in letzter Sekunde dabei gestört. Bereits in Halbzeit 1 hatte Frank Riesenpech im Abschluss, als er freistehend den Ball statt flach ins hoch übers Bovender Gehäuse schoss.

Germania: Jachmann – Uysal, Rudolf, Jatta, Pieper, Debus, Reiswich, Seker, Toprakli (77. Toprak), Frank, Darboe (71. Homann).

Tore: 1:0 Falinski (33., Foulelfmeter), 1:1 Frank (36., Foulelfmeter), 2:1 Bredow (79.).

So geht‘s weiter:

Bereits am Mittwoch (1. Mai, 15 Uhr) reisen die Bleckenstedter erneut nach Göttingen. Sie sind dann zu Gast bei der SVG, „eine Mannschaft, die einen Lauf hat“, so Germania-Trainer Arikoglu. „Das wird ein Brett für uns.“ Zumal sich die Personallage bei den Blau-Gelben nur unwesentlich bessern wird. „Wenn‘s hoch kommt, haben wir 15, 16 Spieler zusammen.“ Sicher fehlen wird Torjäger Thomas Sonntag. Arikoglu: „Wir müssen sehen, wie wir das geregelt kriegen.“