Bleckenstedt. Der FC Germania bietet der Zweitliga-Reserve der Braunschweiger ordentlich Paroli, aber der Spitzenreiter ist einfach nicht zu stoppen.

Zwar formverbessert im Vergleich zur 1:6-Abfuhr vor Wochenfrist bei den Freien Turnern Braunschweig, aber längst noch nicht wieder stark genug, um einem Topteam der Fußball-Landesliga die Stirn bieten zu können. So in etwa lässt sich der Heimauftritt des FC Germania Bleckenstedt am Sonntag vor stattlicher Kulisse am Zolldamm gegen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig II beschreiben. Dass unter dem Strich für den FC Germania eine 0:3 (0:1)-Niederlage stand, empfand Co-Trainer Torsten Falk als „ein, zwei Tore zu hoch. Ein 0:1 oder 0:2 wäre okay gewesen.“

Eintracht ist überraschend gut mit den schwierigen Platzverhältnissen bei uns klargekommen. Deren Sieg geht schon in Ordnung.
Torsten Falk - Co-Trainer des FC Germania Bleckenstedt, nach der 0:3-Heimniederlage

Zweifel daran, dass die Reserve des Zweitligisten verdientermaßen als Sieger vom Platz ging, wollte Falk aber nicht aufkommen lassen. „Eintracht ist überraschend gut mit den schwierigen Platzverhältnissen bei uns klargekommen. Deren Sieg geht schon in Ordnung.“ Dabei hatten sich die Bleckenstedter vorgenommen, es dem Favoriten so schwer wie möglich zu machen. Hinten agierten die Hausherren mit einer Dreierkette, die gegen den Ball zu einer Fünferkette wurde. Das funktionierte anfangs auch bestens, vor einem Gegentreffer noch vor der Pause schützte aber auch dieser taktische Kniff nicht. Ex-Profi Damir Vrancic hatte sich nach 25 Minuten im Anschluss an eine Ecke Freiraum geschaffen und den Ball zur 1:0-Gästeführung in die Maschen geköpft.

Für Raschid Younes ist die Partie vorzeitig beendet

Dass Raschid Younes noch in Durchgang 1 wegen einer Oberschenkelverletzung vom Feld musste, durchkreuzte die taktischen Pläne der Bleckenstedter weiter. Nach dem Seitenwechsel änderten die Gastgeber ihr taktisches Gerüst, sie agierten fortan im 4-2-3-1. „Und wir hatten auch tatsächlich ein bisschen mehr vom Spiel“, sagte Falk. Bleckenstedts Offensivduo Thomas Sonntag/Rico Frank setzte einige Nadelstiche, blieb aber erfolglos. Nadelstiche setzten aber auch die Braunschweiger – und zwar in Form von Kontern. Zwei davon saßen gegen die mit zunehmender Spielzeit hinten immer risikoreicher agierenden Bleckenstedter. „Wir mussten aufmachen, was blieb uns übrig“, so Falk. „Eintracht hat es hinten heraus im Spiel clever gemacht“, konstatierte der Bleckenstedter „Co“. Mit dem Treffer zum 3:0 waren die Messen gelesen.

Am Mittwoch geht es für Bleckenstedt gegen Vahdet Braunschweig weiter

Viel Zeit, die Wunden zu lecken, bleibt den Bleckenstedtern nicht. Bereits am Mittwoch (18.30 Uhr) geht es auf eigenem Platz mit dem Nachholspiel gegen den zuletzt sportlich taumelnden TSC Vahdet Braunschweig weiter. „Wir müssen uns derzeit eher mit Mannschaften wie Vahdet messen, in diesen Spielen gegen Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld müssen wir unsere Punkte holen“, sagte Falk. Zwei Dinge, so der Co-Trainer, müssten sich jedoch zeitnah verbessern: „Wir müssen wieder torgefährlicher werden, und wir dürfen uns einfach nicht so viele Fehlpässe erlauben.“

Germania: Jachmann – Uysal, Jatta, Pieper – Younis (35. Toprakli), Reiswich, Seker, Demir, Debus – Frank, Sonntag.