Salzgitter. Viktoria unterliegt dem Spitzenreiter mit 1:2. Der MTV Lichtenberg kassiert in Fümmelse ein 1:4. Gebhardshagen gewinnt mit 4:3.

Das Altkreis-Duell zwischen Salzgitter und Wolfenbüttel in der Fußball-Nordharzliga ging am Donnerstagabend mit 2:1 an die Lessingstädter. Während Glück Auf Gebhardshagen gegen die SG Sickte/Hötzum mit 4:3 die Oberhand behielt, kassierten Viktoria Thiede (1:2 bei Spitzenreiter SV Wendessen) und der MTV Lichtenberg (1:4 beim drittplatzierten SV Fümmelse) jeweils Niederlagen.

SV Wendessen – Viktoria Thiede 2:1 (1:0). Tore: 1:0 Wicht (11.), 2:0 Karkowski (60.), 2:1 Pramme (85.).
Auf dem kleinen und unebenen Platz in Wendessen versuchten es die Gäste in den ersten 15 Minuten spielerisch, was nicht funktionierte. Das 0:1 durch Jonas Wicht war die Folge. „Wir haben dann schnell gemerkt, dass es nur über den Kampf ging. Lange Bälle und maximal drei Kontakte waren dann die Devise für meine Jungs“, sagte Viktorias Spielertrainer Marvin Pramme, dessen Team fortan im Spiel war. Chancen auf den Ausgleich hatten die Thieder genug. „Aber entweder war der Pfosten, die Latte oder der starke Wendesser Torhüter im Weg“, verteilte Pramme ein Lob Ric Hölemann im SVW-Kasten und haderte mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft: „Am Ende hat so ziemlich jeder von uns einmal aufs Tor geschossen.“ Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Sandro Karkowski markierte nach genau einer Stunde das 2:0 für die Hausherren, die unfassbar effizient zu Werke gingen. Fünf Minuten vor Schluss konnte Pramme selbst den Bann brechen und erzielte das 1:2 – zu mehr reichte es am Ende aber nicht mehr. „Wir haben heute einfach das Spielglück nicht auf unserer Seite gehabt. Aber wir haben gezeigt, dass wir mit den Topteams der Liga komplett auf Augenhöhe agieren können“, zog Pramme sein Fazit.

SV Fümmelse – MTV Lichtenberg 4:1 (2:0). Tore: 1:0, 2:0 M. Reihers (38., 45.+2), 3:0 Basse (68.), 4:0 Wohlfahrt (82.), 4:1 Hockmann (88.).
Fümmelse war die bessere Mannschaft und hat auch in der Höhe verdient gewonnen, allerdings gab es immer wieder während der Partie Momente, in denen das Pendel auch in Richtung des MTV Lichtenberg hätte ausschlagen können. Ein solcher Moment war Mitte der ersten Halbzeit beim Stand von 0:0. Marvin Schipper erzielte das vermeintliche 1:0 für die Gäste, das allerdings vom Schiedsrichtergespann aufgrund einer Abseitsstellung einkassiert wurde. „Unsere Fans standen auf Höhe der Situation und meinten, dass es definitiv kein Abseits war“, erklärte Spielertrainer Till Hockmann und ergänzte: „Wenn das Tor zählt, kann das Spiel auch ganz anders verlaufen.“ Ein weiterer möglicher Kipppunkt im Spiel war direkt nach dem 0:1. „Im Gegenzug trifft Domenik Müller nur den Pfosten“, so Hockmann. Allerdings gehöre zur Wahrheit auch, dass Torwart Steve Hillebrecht seinen MTV vor einem höheren Rückstand als nur 0:2 zur Pause bewahrte. Aus den Kabinen kam Lichtenberg mit Schwung, verpasste jedoch den Anschlusstreffer. Spätestens mit dem 0:3 in der 68. Minute war die Partie dann gelaufen. „Wir müssen uns unser Spielglück wieder erarbeiten“, so Hockmann, der das Ehrentor zum 1:4 erzielte.

SV Glück Auf Gebhardshagen – SG Sickte/Hötzum 4:3 (3:0). Tore: 1:0 Otto (24.), 2:0 Eigentor Engelhart (41.), 3:0 Brandeis (43.), 3:1 Schmidt (48.), 4:1 Bruder (76.), 4:2 Multerer (90./Elfmeter), 4:3 Spierling (90.+3).
In den ersten zehn Spielminuten sorgten zwei Pfostenschüsse der Gäste und eine Glanzparade von Gebhardshagens Keeper Niklas Voß für einen „Hallo-wach-Effekt“ bei den Gastgebern. „Danach haben wir das Spiel komplett bestimmt und die beste erste Halbzeit in dieser Saison gespielt“, lobte Glück Auf-Trainer Timo Kleiner sein Team. Das 3:0 zur Pause sei komplett verdient gewesen. Und selbst der schnelle Anschluss der Gäste kurz nach der Pause habe keinen Bruch ins Spiel der Knappen gebracht. Lennard Bruder stellte den alten Abstand in der 76. Minute wieder her. Drei Minuten später feierte dann Jonas Möws nach einjähriger Verletzungspause sein Comeback. „Es ist schön, dass die Langzeitverletzten nach und nach wieder zurückkommen“, freute sich Kleiner. Dass die SG Sickte/Hötzum in der Schlussphase noch auf 4:3 verkürzte, sei nicht weiter tragisch gewesen. „Der Sieg war nicht in Gefahr. Wichtig sind heute einzig und allein die drei Punkte“, so Kleiner.