Lebenstedt. Der Sportclub dreht ein 1:2 in einen 3:2-Auswärtssieg. KSV-Trainer Veysel Polat bemängelt die fehlende Konsequenz seiner Mannschaft.

Der KSV Vahdet Salzgitter hat an Gründonnerstag die zweite Niederlage im dritten Heimspiel seit Re-Start der Fußball-Bezirksliga 3 kassiert. Im Derby gegen den SC Gitter verspielten die Lebenstedter eine 2:1-Führung noch und gingen mit einem 2:3 (1:1) vom Platz.

„Es ist jedes Mal das Gleiche, wenn ich gegen Gitter vom Platz gehe. Ich frage mich immer, wie wir dieses Spiel verlieren konnten“, kommentierte KSV-Trainer Veysel Polat die Heimpleite gegen den Konkurrenten aus dem Süden der Stadt. Er habe in der ersten Halbzeit eine überlegene Vorstellung seiner Mannschaft gesehen. Den ersten Treffer erzielte allerdings Ben Peinemann für die Gäste in der 36. Minute. Vahdets Kapitän Sadik Balikci belohnte seine Truppe für eine gute Leistung in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit dem 1:1-Ausgleich (45.+3).

Balikci war es auch, der die Partie nach gut einer Stunde komplett zugunsten der Hausherren drehte. „Ehrlich gesagt, dachte ich zu diesem Zeitpunkt, dass wir die drei Punkte sicher haben. Gitter wirkte nicht so, als würde es noch einmal zurück ins Spiel kommen“, so Polat. Allerdings fing seine Mannschaft mit dem 2:1 plötzlich an, nachlässig zu werden. „Wir haben die Zweikämpfe nicht mehr mit der gleichen Intensität wie vorher geführt und anstatt ein taktisches Foul zu ziehen oder den Ball in gefährlichen Situationen einfach mal ins Aus zu hauen, haben wir versucht, die Dinge mit Schönspielerei zu klären“, bemängelte der KSV-Trainer.

Tim Behre und Maik Neugebauer drehen das Spiel zu Gunsten des SC Gitter

So fiel das 2:2 in der 68. Minute auch aus einer Situation heraus, die mit einem beherzten Eingreifen der Vahdet-Hintermannschaft hätte verhindert werden können. „Thilo Adam setzt sich gegen zwei meiner Jungs durch. So kommt es nach einem Abpraller zu einem Schuss, der dann perfekt im Winkel landet“, beschrieb Polat das Tor von Tim Behre. Dass Maik Neugebauer dann fünf Minuten vor dem Ende auch noch das 3:2 für die Gäste vom Elfmeterpunkt erzielte, nachdem KSV-Keeper Andreas Pogrzeba SC-Kapitän Dustin Günther im Strafraum zu Fall gebracht hatte, verhagelte Polat vollends die gute Laune.

Gitters Trainer Nico Nödler lobte nach dem Spiel vor allem die Moral seiner Truppe: „Dass die Jungs nach dem 1:2 zurückgekommen sind, war schon klasse und zeigt, dass wir aktuell richtig gut drauf sind.“ Er freue sich über die drei Punkte, die „auch nicht unverdient“ seien, das gerechtere Ergebnisse wäre am Ende jedoch durchaus ein 2:2-Unentschieden gewesen, aus Sicht des Sportclub-Coaches. Vor allem die Kompaktheit seiner Mannschaft habe zum Erfolg geführt: „Wir haben wenig zugelassen.“

Tore: 0:1 Peinemann (36.), 1:1, 2:1 Balikci (45.+3, 63.), 2:2 Behre (68.), 2:3 Neugebauer (85., Elfmeter).

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