Kamp-Lintfort. Die Lebenstedter Kegler retten 5 Holz vor dem SC Reckenfeld ins Ziel und feiern einen versöhnlichen Saisonabschluss.

Das nennt man in Sportkreisen ein Herzschlagfinale: Der TSV Salzgitter hat am letzten Spieltag der Play-offs zur 1. Bundesliga noch den Sprung auf Platz 2 der Tabelle geschafft. Am Ende einer langen Zweitliga-Saison waren gerade einmal fünf Holz Vorsprung entscheidend.

Zwei Dinge haben sich beim Saisonabschluss in Kamp-Lintfort schnell herauskristallisiert: Die gastgebende SK Kamp-Lintfort wurde ihrer Favoritenrolle schnell gerecht – Marvin Panneck (924 Holz) und Mike Mertsch (946) kegelten in einer anderen Liga –, war am Ende souverän Meister und spielt in der kommenden Saison zu Recht in der 1. Bundesliga. Dahinter entwickelte sich von Anfang an ein Dreikampf um den Vizemeistertitel.

Dirk Henningsen behält im letzten Block der Saison die Nerven und holt den Rückstand auf

Andreas Twardowski (845), Philipp Unger (887), Jörg Brandenburg (842), Carsten Warnecke (843) und Stefan Weber (804) schickten ihren Schlussmann Dirk Henningsen mit zwei Holz Vorsprung auf den SC Reckenfeld und 33 Holz Rückstand auf den SKC Langenfeld/Paffrath auf die Bahnen. Der TSV-Mann konnte den knappen Vorsprung Bahn für Bahn halten und vor allem den Rückstand Stück für Stück verkürzen. Und nicht nur das: Vor der letzten Bahn der Saison führten die Salzgitteraner plötzlich mit 14 Holz vor Langenfeld und 12 Holz vor den Reckenfeldern. „Das war hier an Spannung wirklich kaum zu überbieten zwischen den drei Mannschaften, während die Kamp-Lintforter bereits zu Recht ihren Meistertitel feiern“, sagte TSV-Sportwart Jörg Brandenburg.

Die letzten Würfe waren zwar nicht perfekt von Henningsen, aber es reichte, um den Vorsprung ins Ziel zu retten. Am Ende waren es fünf Holz auf Reckenfeld und 13 Holz auf Langenfeld. Damit gelang dem TSV Salzgitter tatsächlich das Kunststück, von Platz 4 zu Beginn der Aufstiegsrunde noch auf Platz 2 nach vorne zu springen. Dabei hatten die Lebenstedter am Ende sogar die beste Einzelwertungspunktzahl von allen Play-off-Teilnehmern. „Das ist einfach nur ein grandioser Abschluss!“, jubelte Jörg Brandenburg.