Üfingen. Die Kanalkicker beherrschen den SC Gitter beim 2:2 im Derby eine Halbzeit lang und müssen am Ende mit einem Punkt zufrieden sein.

Der TSV Üfingen und der SC Gitter haben sich am Sonntag im Derby der Fußball-Bezirksliga 3 mit einem 2:2 (2:1)-Unentschieden getrennt. Dabei verpassten es die Hausherren aus dem Aue-Stadion in der ersten Halbzeit, eine frühzeitige Entscheidung herbeizuführen und müssen am Ende froh sein, zumindest einen Punkt geholt zu haben.

Die entscheidende Szene des Spiels ereignete sich kurz vor der Pause. Üfingens Felix Richter spielte einen Pass aus dem eigenen Strafraum heraus, und Gitters Samuil Kafelov fiel über das Schussbein des TSV-Spielers. Schiedsrichter Tim Schwechheimer zeigte zur Überraschung vieler Spieler und Zuschauer auf den Punkt. Jannis Rost stellte den 1:2-Anschluss für die Gäste her (45+4.). Für Üfingens Trainer Frank Leitermann eine klare Fehlentscheidung: „Der Schiri war tatsächlich der schlechteste Mann auf dem Platz. Das lag nicht nur an dieser Szene, die niemals Elfmeter war. Der Gitteraner sucht den Kontakt viel mehr als dass Felix ein Foul spielt. Schade, dass der Referee dadurch entscheidend ins Spiel eingegriffen hat.“ Leitermanns Trainerkollege Nico Nödler vom SC Gitter sah es naturgemäß anders: „Von der Bank aus sah es nach einem Foul aus. Es war sicherlich eine ,Kann‘-Entscheidung.“

Der TSV Üfingen spielt Gitter in der ersten Halbzeit an die Wand, vergibt aber viele Chancen

In einem waren sich beide Coaches einig: Der 2:1-Anschlusstreffer war zu diesem Zeitpunkt glücklich für die Gäste aus dem Süden und hatte großen Einfluss auf den Ausgang des Spiels. „Wir haben eine katastrophale erste Halbzeit gespielt und können froh sein, dass wir zur Pause nicht 3:0 oder 4:0 in Rückstand liegen“, konstatierte Nödler. Auf der Gegenseite trauerte Üfingens Leitermann einigen guten Chancen hinterher: „Wir haben das taktisch hervorragend gemacht und müssen mehrere hundertprozentige Möglichkeiten einfach nutzen, um Gitter gar nicht mehr ins Spiel kommen zu lassen.“ Lediglich Philipp Lüer (7.) und Alexander Kolle (38.) trafen für den TSV.

In der zweiten Halbzeit stellten die Gäste taktisch um und es entwickelte sich ein ausgeglicheneres Spiel. Erik Jaschkowitz markierte in der 51. Minute aus der zweiten Reihe den Ausgleich. „Wir haben in dieser Phase nicht gut gespielt und das Spiel drohte komplett zu kippen“, gab Leitermann im Nachgang zu. Und auch Nödler sah seine Mannschaft plötzlich mit Oberwasser: „Wir waren dem 3:2 zwischenzeitlich näher als die Üfinger. Am Ende ist das Unentschieden nach 90 Minuten das gerechte Ergebnis.“ Der TSV-Coach hätte für einen Punkt vor dem Spiel unterschrieben: „Nach dem Spielverlauf und dieser ersten Halbzeit fühlt es sich jetzt aber wie eine Niederlage an.“

Tore: 1:0 Lüer (7.), 2:0 Kolle (38.), 2:1 Rost (45.+4, Elfmeter), 2:2 E. Jaschkowitz (51.).

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