Salzgitter-Bad. Der Tabellenführer lässt gegen überforderte Gäste aus Krähenriede nichts anbrennen und legt einen Traumstart in die Rückserie hin.

Union Salzgitter hat Fortuna Lebenstedt im Derby der Fußball-Bezirksliga 3 mit 6:0 (3:0) abgefertigt. Der Spitzenreiter aus der Südstadt bestimmte über die gesamten 90 Minuten den Spielverlauf. Die Krähenrieder blieben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Fortuna muss wegen eines Unterarmbruches früh umstellen

Zwei Schlüsselszenen bestimmten vor der Pause den Spielverlauf. In der 13. Minute stürzte Fortunas Verteidiger Rouven Katzmartzyk nach einem Laufduell mit Jan Jaczak ohne Fremdeinwirkung unglücklich auf den Kunstrasen. Katzmartzyk brach sich bei der Aktion den Unterarm. Fortunas Trainer Daniel Reinsch war somit gezwungen, seine Viererkette mit Calvin Knirsch, Niklas Pommerenke, Dennis Schwarz und Katzmartzyk umzustellen. Bjarne Wulf rückte auf die rechte Außenposition.

Sören Arzbach war der Initiator der zweiten Schlüsselszene. Ein Abspiel auf der rechten Seite von Wulf auf Cem Yalcin ahnte Arzbach schon im Ansatz. Mit einem starken Spurt sprintete der Offensivverteidiger dazwischen und legte sich den Ball zur Flanke zurecht. Seine präzise Hereingabe drückte dann Jan Jaczak zum 1:0-Führungstor für den Tabellenführer in die Maschen. „Der Knoten ist geplatzt. Jetzt packen wir Fortuna“, freute sich Unions Spielmacher Sebastian Bischoff laut aus der Jubeltraube. In der Tat gab „Basti“ Bischoff in der folgenden Viertelstunde klar den Ton an. Marvin Malandrino und Florian Koziol schraubten das Resultat innerhalb von elf Minuten auf 3:0 in die Höhe. Mit einem Eckenverhältnis von 6:1 und bei nur drei Schussversuchen von Fortuna auf das Gehäuse der Südstädter gab das Ergebnis den Spielverlauf wieder.

Unions spielender Co-Trainer Florian Koziol markiert drei Tore

Nach der Pause benötige Union fünf Minuten zur Vorentscheidung. Florian Koziol nutzte einen Pass von der Grundlinie von Jaczak zum 4:0 (50.). Der spielende Co-Trainer (51.) schob noch einen Lattenknaller hinterher, ehe kurz danach Steffen Notzon die fünfte Bude für Union markierte (65.). Den Schlusspunkt zum 6:0 setzte der stark aufspielende Koziol eine Viertelstunde vor Ultimo mit seinem dritten Treffer gegen klar überforderte Krähenrieder.

Mit versteinerter Miene zog Fortunas Trainer Reinsch nach dem Abpfiff sein Fazit: „Wir haben derzeit nicht das Selbstvertrauen. Wir haben keine freien Köpfe.“ Trotz des 6:0-Erfolgs war Unions Übungsleiter Lars Freytag nicht ganz zufrieden: „Es war schon in Ordnung. Doch die eine oder andere Situation müssen wir cleverer ausspielen. Da war noch viel Nervosität drin. Für das erste Pflichtspiel stimmt nur das Ergebnis. Es ist schon ein Unterschied, ob man ein Testspiel oder ein Punktspiel bestreitet.“

Tore: 1:0 Jaczak (27.), 2:0 Malandrino (35.), 3:0 Koziol (44.), 4:0 Koziol (50.), 5:0 Notzon (65.), 6:0 Koziol (75.).