Adendorf. Die Salzgitteraner führen beim Adendorfer EC bis 15 Sekunden vor dem Ende mit 3:2 und verlieren das Spiel noch in der Verlängerung.

Der erste Schlagabtausch im Play-off-Viertelfinale der Eishockey-Regionalliga zwischen den Salzgitter Icefighters und dem Adendorfer EC ging am Freitagabend knapp an die Heidschnucken. Die Stahlstädter führten im mit 1316 Zuschauern vollbesetzten Walter-Maack-Eisstadion bis 15 Sekunden vor der Schlusssirene, um am Ende doch noch als Verlierer von der Eisfläche zu gehen. Adendorf setzte sich letztlich etwas glücklich mit 4:3 (1:1, 1:2, 1:0, 1:0) durch.

Im Vergleich zum letzten Auftritt vor einer Woche an gleicher Stelle zeigten sich die Icefighters viel präsenter und lagen nach 30 Minuten durch Tore von Ales Kosnar (10.), Thomas Pape (26.) und Ron Friedrich (30.) verdient mit 3:1 in Front. Letztgenannter sollte noch zweimal in den Fokus des Spiels rücken. „Vor dem 2:3 werde ich an der Bande ganz klar von den Beinen geholt, der Pfiff der Schiedsrichter blieb jedoch aus“, beschrieb Friedrich die Szene in der 37. Minute, in der seine Mannschaft in Unterzahl den Anschlusstreffer kassierte.

Icefighter Ron Friedrich erleidet Schnittwunde am Arm und fällt für die kommenden Spiele aus

Anfang des dritten Drittels wurde es dann dramatisch um Salzgitters Nummer 4. Der Stürmer rutschte in einem Zweikampf im gegnerischen Drittel aus, spielte die Scheibe im Liegen noch weiter und wurde dann von einem Adendorfer Schlittschuh am Arm erwischt. „Es war ein ziemlich tiefer Cut, der mit fünf Stichen genäht werden musste. Zum Glück sind die Sehnen nur leicht angerissen und nicht durch. Die Pulsader war noch einen Zentimeter weg“, erklärte Friedrich, der mit einem Gips für die restlichen Play-off-Spiele zum Zuschauen verdammt ist.

Seine Teamkollegen hielten den knappen Vorsprung bis kurz vor dem Schlusspfiff. „Wir hatten auch noch einige Chancen im Eins-gegen-Eins mit dem Torhüter, verpassen es aber wie so oft in dieser Saison das Tor zu machen“, haderte Icefighters-Coach Radek Vit. Somit blieb die Partie offen. Als Adendorf alles auf eine Karte setzte und den Keeper für einen sechsten Feldspieler opferte, kassierte Jannis Bahr 21 Sekunden vor dem Ende eine Zeitstrafe wegen Cross-Checks. „Eine sehr harte Entscheidung“, fand Vit. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis sorgte Dmytro Demianiuk 15 Sekunden vor dem Ende für den Ausgleich. In der Verlängerung nutzte dann Nikita Kähm die erste Chance für die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren.

Wir müssen das Spiel jetzt schnell aus den Köpfen kriegen
Radek Vit - Trainer der Salzgitter Icefighters

„Wir waren lange Zeit mindestens ebenbürtig, haben Adendorf zeitweise beherrscht. Aber am Ende haben wieder Kleinigkeiten dafür gesorgt, dass wir uns für den Aufwand nicht mit einem Sieg belohnen. Wir müssen das Spiel jetzt schnell aus den Köpfen kriegen“, so das Fazit von Radek Vit.

Tore: 0:1 Kosnar (10.), 1:1 Demianiuk (15.), 1:2 Pape (26.), 1:3 Friedrich (30.), 2:3 Heitmann (37., in 5:4-ÜZ), 3:3 Demianiuk (60., in 6:4-ÜZ), 4:3 Kähm (62.).