Berlin/Celle. Die Salzgitteraner verlieren beim TuS Celle mit 0:10. Beim Schlusslicht Füchse Berlin II gelingt ihnen ein 7:3-Auswärtserfolg.

Aus der Revanche im Staffelhit der Tischtennis-Regionalliga wurde nichts – ganz im Gegenteil: Der SV Union Salzgitter wurde beim Spitzenreiter TuS Celle sogar mit 0:10 gedemütigt. Als Trostpflaster diente nur der kaum gefährdete 7:3-Triumph, den die Sölter am Vortag über das Schlusslicht Füchse Berlin II eingefahren hatten. Mit diesem Sieg verteidigten die Salzstädter den zweiten Platz.

Union Salzgitter erspielt sich bei den Füchsen Berlin II früh eine komfortable Führung

Füchse Berlin II – SV Union Salzgitter 3:7. Die Sölter waren recht baff, als sie beim Betreten der Halle Thomas Englert erblickten. Der zweifache deutsche Seniorenmeister (AK 40) und langjährige Zweitligaspieler hatte in der Herbstserie pausiert und dadurch die Schlagkraft des abgeschlagenen Schlusslichts merklich geschwächt. „Das wird sich künftig ändern“, ist Union-Betreuer Dan Klautzsch überzeugt.

Das Steigerungspotenzial der Reineckendörfer bekamen die Sölter gleich in der Anfangsphase zu spüren, als das Duo Agnius Kacerauskas und Felix Wilke über die routinierte Paarung Englert/Daniel Bartels stolperte. Im ersten Einzel konnte Kacerauskas zwar den Trainingsrückstand des alten Fuchses Englert für seinen ersten Rückrundensieg noch knapp über die Ziellinie retten, aber ausgerechnet der zweitbeste Spieler der Regionalliga, Eusebio Vos, fand kein Mittel gegen den Berliner Frontmann.

Gut, dass sich die Unioner in der ersten Spielhälfte ein 5:1-Polster zugelegt hatten. Dazu hatten nicht nur Vos und Kacerauskas, sondern auch Nils Schulze und Wilke im unteren Abschnitt beigetragen. In der zweiten Hälfte kamen die Gastgeber durch Englert und Bartels zunächst bis auf 3:5 heran, ehe Schulze und der erneut sicher agierende Wilke nach zweieinhalb Stunden für Unions 7:3-Triumph sorgten.

Der Tabellenführer TuS Celle lässt gegen Verfolger Union Salzgitter die Muskeln spielen

TuS Celle – SV Union Salzgitter 10:0. Gerade einmal neun Sätze gönnte der Titelaspirant seinem ärgsten Verfolger. Harsch kritisierte Abteilungsleiter Peter Scheer vor allem die Leistungen in den Eingangsdoppeln: „Das waren die schlechtesten Doppel der gesamten Spielzeit. So darf man sich nicht vorführen lassen.“ Dem misslungenen Auftakt folgten zwei weitere Schlappen von Kacerauskas und Vos gegen das beste obere Paarkreuz der Staffel, Nils Hohmeier und Lennart Wehking.

Wesentlich teurer verkauften sich Nils Schulze und Felix Wilke im unteren Paarkreuz. Schulze vergab gegen den Inder Rajat Hubli jedoch einen Matchball und ließ sich gegen den ehemals besten Schüler Europas, Jannik Xu, ein sattes 8:2-Polster im dritten Satz noch aus der Hand nehmen und verlor am Ende mit 2:3. „Nils hatte Jannik voll in der Tasche. Das darf nicht passieren. Da muss er die Körperspannung halten“, forderte Scheer von dem 24-jährigen Angreifer. Wilke ging gegen die gleichen Gegner jeweils mit 1:3-Niederlagen vom Tisch. Auch Frontmann Eusebio Vos war durchaus an einem Punktgewinn dran, ließ sich im Finaldurchgang des Topduells gegen Wehking bei eigenem Aufschlag jedoch eine 10:8-Führung noch abluchsen.