Lebenstedt. Die Lebenstedter halten die SK Kamp-Lintfort in Schach – Detlef Karlstedt kegelt neuen Saisonrekord auf den Bahnen an der Neißestraße.

Zwei Holz gaben am Ende den Ausschlag, dass der Tabellenführer mit leeren Händen heimfahren musste. In der 2. Kegel-Bundesliga behauptete sich der TSV Salzgitter gegen Spitzenreiter SK Kamp-Lintfort mit 4937:4715 Holz und holte auch mit 49:29 Einzelwertungspunkten den so wichtigen Zusatzpunkt aus der Spielerwertung zum 3:0-Heimerfolg.

„Wenn Stefan nicht die zwei Neunen am Ende spielt und Marcel Bernsee statt der Sieben einen Kranz oder eine Neun im vorletzten Wurf kegelt, gehen die Gäste mit 31 Zählern und dem Zusatzpunkt raus, das war wirklich extrem eng“, atmete TSV-Sportwart Jörg Brandenburg tief durch. So avancierte der Mittelblock der Gastgeber zum Matchwinner.

Ich hatte heute Pudding in den Beinen. Die Schrittfolge war grausam und ich habe mich nur irgendwie durchgeschleppt.
Jörg Brandenburg - Sportwart des TSV Salzgitter

Im Startblock holten Jörg Brandenburg und Kapitän Philipp Unger satte 86 Holz Vorsprung heraus und manövrierten das TSV-Schiff auf die Siegerstraße. Dabei erwischten beide nicht ihren besten Tag. „Ich hatte heute Pudding in den Beinen. Die Schrittfolge war grausam und ich habe mich nur irgendwie durchgeschleppt“, beurteilte Brandenburg seine eher mageren 811 Holz. Mit 826 Holz war Unger auch nicht gänzlich zufrieden. Immerhin wussten die Gäste das nicht zu nutzen.

Den ersten herben Euphorie-Dämpfer versetzte Lintforts Marvin Panneck im zweiten Block. „Der hat richtig tolle Bälle gespielt. Kurz die Bahnen abgecheckt und dann sauber gekegelt, seine 841 Holz waren sehr stark“, staunte auch Brandenburg. Im Schlepptau seines Mitspielers lag auch Marcel Bernsee lange auf Kurs, eine gute Wertung zu holen. „Zum Glück für uns hat er im vorletzten Wurf nur eine Sieben bekommen und ist mit 809 unter meiner Zahl und unter Stefans geblieben“, fiel Brandenburg mehr als nur ein Stein vom Herzen. Denn Stefan Weber überholte Bernsee mit den zwei wichtigsten Neunen der Saison für 811 Holz.

Detlef Karlstedt fehlen beim Saisonrekord zwei Holz zur 900er-Marke

Mit Saisonrekord auf den Heimbahnen baute Detlef Karlstedt den Vorsprung auf 145 Holz aus. 898 Holz standen am Ende auf seiner Anzeigetafel. „Einfach fantastisch von Anfang bis Ende, auch wenn er sich über die zwei fehlenden Hölzer zur 900er Marke geärgert hat“, jubelte Brandenburg.

Die Tür war damit weit offen, Carsten Warnecke und Andreas Twardowski mussten sie im Schussblock nur noch hinter sich zumachen. Da die Gäste nichts mehr im Köcher hatten, waren 798 Holz der zu erreichende Wert. Twardowski hatte sichtbar Probleme mit seiner Wurfhand, rettete aber 790 Holz ins Ziel. Warnecke fand ebenfalls nur mühsam ins Spiel, knackte aber mit zwei besseren Schlussbahnen noch mit 801 Holz die Zielvorgabe. „Wir sind mächtig froh über das 3:0, am Ende war es doch ein bisschen Krampf“, analysierte Jörg Brandenburg.

Mehr zur 2. Kegel-Bundesliga: