Lebenstedt. 30 Teilnehmer machen sich gemeinsam auf die Runde um den Salzgittersee.

„Es ist ja der glatte Wahnsinn, wie viele heute gekommen sind“, zeigte sich Volker Machura, der Vorsitzende von „Wir helfen Kindern“ beeindruckt, als er die bunte Schar der „AdventSZläufer“ am Ufer sah, die zum gemeinsamen Treffen und Laufen rund um den Salzgittersee gekommen waren. Eine stolze Gruppe von 30 Läuferinnen und Läufern startete dann die Seerunde.

Nach der Begrüßung von Machura, die alle merklich beeindruckt hatte, und einem Gruppenbild starteten verschiedene Läufergruppen am Cafe de Lago. Es bot sich wie schon im vergangenen Jahr ein buntes Läuferbild. Ob rot, gelb, grün oder blau gekleidet: Alle gingen mit einem Lächeln auf die 5,6 km lange Laufrunde. Heiko Rathmann bemerkte schmunzelnd: „Unser bunter Haufen bringt ordentlich Licht in den tristen Tag am See.“ Und dann machte Rathmann gleich ordentlich Tempo, um die Vorausgeeilten noch einzuholen. Der Triathlet war kaum zu bremsen, schließlich stand er bei der letzten SZ-Veröffentlichung mit 147 Kilometern an dritter Stelle im Ranking der fleißigsten Kilometersammler und strebt nun mehr als 200 Kilometer an.

Aktueller Zwischenstand

1. Lennard Teuber 337,7 km
2. Heiko Rathmann 225,9 km
3. Jörg Lohe 215,5 km
4. Ralf Krüger 211,4 km
5. Peter Siems 178,7 km
6. Björn Kollmann 173,3 km
7. Ole Behrens 160,2 km
8. Thomas Telemann 151,5 km
9. Friedhelm Bode 146,5 km
10. Beate Hartmann 137,7 km
Gesamt: 4451,2 km (Stand: 19. Dezember, 12 Uhr)

Einige Sportler liefen eine, die anderen zwei, oder gar drei Runden. Doch alle hatten und haben das gleiche Ziel: Sie wollen helfen! Einige verabredeten sich sogar vor dem „Start“ dazu, sich nach dem Lauf im Cafe de Lago zum Klönschnack über Gott und die Welt, aber auch die tolle Aktion, zu treffen.

Etwas traurig schauten allerdings Daniela Niedermeyer und ihre Töchter Anne und Laura der Läuferschar hinterher. „Wir wären gerne mitgelaufen, aber eine gerade überstandene Corona-Erkrankung hält uns davon ab. Wir möchten aber durch unser Kommen zeigen, dass wir dazugehören und bestimmt bald wieder laufen“, erzählte Mutter Daniela. Eigentlich wollte Triathlet Stephan Janecek mit Hund Bella ebenfalls dabei sein. Leider hat auch ihn die Krankheit von den Beinen geholt. Etwas besser war da Sven Strube dran: Er hatte die Krankheit überstanden, fühlte sich fit genug, wieder zu laufen – und hatte am Ende des Tages 12,5 km für die Sölter Run(ner) for Help gemeldet.

Die Familie Niedermeyer (rechts Mutter Daniela) musste Corona-bedingt diesmal passen.
Die Familie Niedermeyer (rechts Mutter Daniela) musste Corona-bedingt diesmal passen. © regios24 | Manfred Spittler

Lauf-Oldie Peter Siems fühlt sich von der Aktion so in den Bann gezogen, dass ihn sogar ein eingegipster Arm nicht bremsen konnte. Der Leichtathlet vom SV Union hat sich vor Kurzem einen Bruch des Fingerbasisgelenks zugezogen und muss bald operiert werden. Das hielt ihn nicht davon ab, mit den Teamkollegen Julia und Paula Korn, sowie Andreas Vogt zweimal um den See zu laufen. „AdventSZläufer ist eine wunderbare Aktion, und ich glaube, fast alle sind mit Herzblut dabei. Trotzdem müssen wir aufpassen, dass der Hilfsgedanke im Vordergrund steht und nicht der Wettstreit um die meisten Kilometer.“

Der Lauf für den guten Zweck geht nun auf die Zielgerade, und mit deutlich mehr als 3000 km scheinen die 4000 km nicht unerreichbar. Einsamer Spitzenreiter der AdventSZläufer ist Lennard Teuber, der schon mehr als 300 km auf der Uhr hat. Das Wichtigste allerdings ist die mit Spannung erwartete Geldsumme, die am Ende für die Hilfe zusammenkommt. Volker Machura ist sehr gespannt: „So langsam wächst der Betrag auf dem Konto für die gute Sache“. Das Endergebnis, die Spendensumme, natürlich auch die gelaufenen Kilometer als Summe und die fleißigsten Kilometersammler werden zwischen den Jahren bekanntgegeben.