Gebhardshagen. Die Landesliga-Handballerinnen aus Liebenburg und Salzgitter unterliegen der HSG Plesse-Hardenberg nach großem Kampf mit 28:31.

Sie haben den Spitzenreiter ins Wanken, aber nicht zu Fall gebracht. Die Landesliga-Handballerinnen der HSG Liebenburg-Salzgitter verpassten gegen die HSG Plesse-Hardenberg den Überraschungscoup und mussten sich dem Primus in der Burghalle in Gebhardshagen erst nach reichlich Widerstand mit 28:31 (14:13) geschlagen geben.

LiSa-Trainer Stephan Schönfeldt hatte vor der Partie eine etwas andere Ansprache an seine Mannschaft gewählt – nämlich weniger forsch und fordernd, als vielmehr mit einer Prise Humor versehen. „Wir haben uns gesagt, dass wir gar nicht gewinnen wollten“, erzählte Schönfeldt lachend. „Wir wollten stattdessen Spaß haben und missglückte Aktionen einfach weglächeln.“ Somit wollten die Gastgeberinnen Augenhöhe erreichen mit dem noch unbesiegten Oberliga-Absteiger. Doch der Schuss ging zunächst nach hinten los. Statt Spaß verbreiteten die LiSa-Mädels auf dem Parkett zu viel Respekt. Mit dem Ergebnis, dass sie nach sechs Minuten mit 1:5 hinten lagen. Diesen Respekt legte die Schönfeldt-Sieben erst allmählich ab.

Plesse hat in der Schlussphase seine ganze Coolness und Erfahrung ausgespielt.
LiSa-Trainer Stephan Schönfeldt nennt einen Grund, warum sein Team eine 20:18-Führung noch aus den Händen gab

Angeführt von Danijela Hinze, die 7 von 8 Siebenmetern verwandelte und auf insgesamt 10 Tore kam, arbeitete sich LiSa Tor für Tor heran. Nach zwischenzeitlichem 9:12-Rückstand (21.) ging das Schönfeldt-Team noch vor der Pause durch Lara Mertins-Oelker mit 14:13 in Führung. „Wir hatten mit der letzten Aktion der Halbzeit sogar die Chance aufs 15:13, vergeben aber“, erzählte Schönfeldt. Dieser Treffer gelang Celina Bruns unmittelbar nach dem Seitentausch. Bis zum 20:18 (37.) blieb LiSa zwei Tore vorne. Plesse-Hardenberg wankte, fiel letztlich aber nicht. „Plesse hat in der Schlussphase seine ganze Coolness und Erfahrung ausgespielt“, sagte LiSa-Coach Schönfeldt und nannte ein Beispiel: „Plesses Torfrau hat gestochen scharfe Tempogegenstoß-Pässe gespielt, die ihren Mitspielerinnen bei neun Metern regelrecht in die Hände gefallen sind. Das konnten wir einfach nicht verteidigen.“

Stephan Schönfeldt: Ein Unentschieden wäre möglich gewesen

Nach 46 Minuten und beim Stand von 24:21 für die Gäste schien sich die Waage gegen das LiSa-Team zu neigen. Letztmals Tuchfühlung hatten die Gastgeberinnen nach Hannah Eichhorns Treffer zum 23:24 (47.), ehe sich Plesse ein komfortables und entscheidendes Vier-Tore-Polster herauswarf (26:30, 56.). Diese Gegentreffer-Flut in den Schlussminuten wurmte Schönfeldt ein wenig. „31 sind am Ende für meinen Geschmack zu viele.“ Mit mehr defensiver Stabilität wäre, so der LiSa-Coach, „ein Unentschieden möglich gewesen“.

HSG LiSa: Berg, Trenkner – Mönnich-Matthes 5, Bruns 6, Hinze 10, Willke, Härtel 1, Eichhorn 1, Jansen, Reske, Mertins-Oelker 3, Apel 1, Kaltwasser 1.