Bleckenstedt. Der Trainer von Germania Bleckenstedt baut neues Personal in die Startelf ein. Der Erfolg gibt ihm Recht. Sonntag geht‘s nach Kästorf.

Dieser 5:1-Sieg über den VfL Wahrenholz. diente als Stimmungsaufheller. Beim Fußball-Landesligisten FC Germania Bleckenstedt ist die Zuversicht zurück, dass sich die Mannschaft demnächst wieder in der oberen Tabellenhälfte festsetzt. Helfen würde der Mannschaft, die im Oktober den ein oder anderen sportlichen Tiefschlag verkraften musste, ein weiterer Erfolg am Sonntag (14 Uhr) beim SSV Kästorf.

Es sieht bei Jimmy schon richtig gut aus.
Bleckenstedts Trainer Gökhan Arikoglu zum Heilungsverlauf bei seinem an der Schulter verletzten Mittelfeld-Strategen Thomas „Jimmy“ Reiswich

Drei Niederlagen in Folge, 6:17 Tore – es musste etwas passieren in Bleckenstedts Defensive. Auf der Sechser-Position im Mittelfeld tummeln sich beim FC Germania zwar klasse Kicker, aber eher solche, die ihre Qualitäten im Umgang mit statt gegen den Ball haben. Nur allzu verständlich, dass sich die Bleckenstedter um Hussein Demir vom Bezirksligisten KSV Vahdet Salzgitter kümmerten – und von ihm die Zusage für einen Wechsel an den Zolldamm in der Winterpause erhielten. Dieses defensive Loch scheint auf absehbare Zeit gestopft zu sein, zumal laut Germania-Trainer Gökhan Arikoglu auch der Heilungsprozess bei Thomas „Jimmy“ Reiswich (Schulterverletzung) Fortschritte macht. „Es sieht bei Jimmy schon richtig gut aus“, sagt Arikoglu über den Stand der Reha seines Mittelfeld-Strategen, dessen Qualitäten sowohl in der Offensive als auch in der Defensive unverzichtbar für das Bleckenstedter Spiel sind. Demirs Verpflichtung ist womöglich nicht die einzige in diesem Winter. „Wir haben noch ein, zwei bekannte Namen auf dem Zettel“, verrät Arikoglu. Und zwar soll es sich um zentrale Abwehrspieler handeln, die auch in defensiven Mittelfeld spielen können. Spruchreif sei indes noch nichts, betont der Trainer.

In der Bleckenstedter Abwehr ergeben sich neue peersonelle Alternativen

Um kurzfristig wieder defensive Stabilität in seine Hintermannschaft zu bekommen, bediente sich der Germania-Trainer zuletzt gegen Wahrenholz eigenen Bordmitteln. Niklas Pieper etwa rückte bereits zum zweiten Mal von der Außenbahn auf die Innenverteidiger-Position. „Er und Niklas Rudolf haben ihre Sache in der Innenverteidigung richtig gut gemacht“, betont Arikoglu, der nun in Kästorf womöglich ein Luxusproblem bekommt. Lamin Jatta, der drei Spiele wegen anhaltender Kniebeschwerden pausiert hatte, kehrte in dieser Woche ins Training und ist, sollte er nach der Belastung grünes Licht geben, in Kästorf durchaus ein Startelf-Kandidat. „Dann müsste einer von den beiden weichen“, sagte Arikoglu. „Oder aber auch nicht. Mal sehen...“

Bleckenstedt richtete und richtet sein Augenmerk auf Kästorfs Torjäger Leander Petry

In Kästorf erwarte seine Mannschaft ein Gegner, so Arikoglu, „der in der Landesliga immer eine gute Rolle spielt“. So auch in dieser Saison, in der das Team aus dem Norden der Stadt Gifhorn lange Zeit zu den Top-3 der Liga gehörte, ehe es zuletzt nach zwei deutlichen Niederlage (0:3 in Hillerse, 1:4 bei Eintracht II) etwas an Boden einbüßte. Ihr Augenmerk müsse seine Abwehr vor allem auf Kästorfs Torjäger Leander Petry (13 Saisontore) richten. An dem 22-jährigen Angreifer waren auch die Bleckenstedter in diesem Sommer dran, Petry kreuzte gar bei einem Training der Bleckenstedter auf. Ein Wechsel zerschlug sich jedoch – und die Bleckenstedter holten mit Thomas Sonntag einen zentralen Angreifer, der auch bereits bei guten neun Saisontoren steht.