Salzgitter. 0:1, 2:1, 2:2, parierter Strafstoß, Platzverweis: ­Das Nachbarschaftsduell in Lebenstedt hat nahezu alles zu bieten – nur keinen Sieger.

Es war nicht unbedingt das fußballerisch ansehnlichste, aber es war auf jeden Fall ein unterhaltsames Derby. In der Fußball-Bezirksliga trennten sich der SV Fortuna Lebenstedt und der VfL Salder nach 90 umkämpften Minuten mit 2:2 (2:1). Die Partie des SC Gitter beim FC Arminia Adersheim wurde indes nach den Regenfällen der letzten Tage abgesagt.

Salder startet furios, die Fortuna schlafmützig

Den besseren Start in die Partie erwischten eindeutig die Gäste, das sah auch Fortuna-Coach Daniel Reinsch so. „Wir haben die erste Viertelstunde komplett verpennt“, erklärte er. Der VfL wusste dies eiskalt auszunutzen, Maik Nirwing brachte seine Farben in Führung. Wenig später hatte der Gast das 2:0 vom Elfmeterpunkt aus auf dem Fuß, doch Lebenstedts Schlussmann Yannik Rüstig parierte den Strafstoß. „Da können wir uns echt bei Yannik bedanken, dass er uns im Spiel gehalten hat“, sagte Reinsch.

Der gehaltene Elfmeter wirkte wie ein Weckruf für die Hausherren, sie steigerten sich deutlich und drehten das Spiel noch in der ersten Hälfte. „Das 2:1 zur Pause war meiner Meinung nach verdient“, fand Reinsch. Nach Wiederanpfiff war der VfL jedoch wieder besser in der Partie – und er spielte in der Schlussphase in Überzahl. Jan Pote, der den SV vorher noch in Führung gebracht hatte, flog nach einer Notbremse vom Feld. Den fälligen Freistoß verwandelte Niklas Hermann direkt – 2:2 (74.).

Lebenstedter vergeben auch in Unterzahl noch Chancen auf den Siegtreffer

„Wir waren in Unterzahl aber nicht schlechter, ganz im Gegenteil. Wir hatten drei hundertprozentige Chancen auf das 3:2“, ärgerte sich Reinsch. Sein Gegenüber Roman Kechter sprach am Ende von einem gerechten Unentschieden. „Es war ein geiles Derby, in dem es alles gab. Wir haben Moral bewiesen und sind nach dem Rückstand zurückgekommen. Der eine Punkt hilft uns in unserer derzeitigen Situation aber nicht wirklich weiter.“

Tore: 0:1 Nirwing (10.), 1:1 Schwarz (37.), 2:1 Pote (42.), 2:2 Hermann (74.). Rot: Pote (73., SV).