Lüneburg. Lediglich sieben Spieler reisen zum Auswärtsspiel bei der SVG II und zeigen in den ersten beiden Sätzen beim 0:3 eine starke Moral.

Sieben Spieler, davon zwei angeschlagen – die personellen Voraussetzungen der SG STV/MTV Salzgitter im Auswärtsspiel bei der SVG Lüneburg II in der Volleyball-Regionalliga waren denkbar schlecht. Beim 0:3 (19:25, 23:25, 15:25) wehrte sich das Team von Trainerin Bianca Kerkmann nach Kräften, hatte nach zwei erfolglosen Aufholjagden in den ersten beiden Sätzen am Ende aber nicht mehr viel entgegen zu setzen.

Vor der Saison hat Kerkmann die Lüneburger als Mitfavorit um den Titel auf dem Zettel gehabt. Nach dem schlechten Saisonstart der SVG-Reserve mit nur einem Punkt aus drei Spielen hatte die Trainerin im Vorfeld der Partie noch den Wunsch geäußert, dass die Norddeutschen nicht ausgerechnet mit dem Siegen gegen ihr Team beginne solle. Diesem Wunsch kamen die Hausherren nicht nach.

Die SG STV/MTV Salzgitter holt im zweiten Satz einen 13:21-Rückstand auf und verliert trotzdem

„Das war heute nichts von meiner Mannschaft, die allerdings durch die Ausfälle stark geschwächt war“, erklärte Kerkmann, die Marcel Schreiner notgedrungen wieder auf der Libero-Position auflaufen ließ. Im ersten Satz erwischten die Salzgitteraner einen schlechten Start, lagen direkt mit 1:4 im Hintertreffen. Doch bereits in dieser frühen Phase zeigte sich die starke kämpferische Einstellung der SG. Auf 4:5 kamen die sieben Jungs von Trainerin Kerkmann wieder heran, mussten in der Folge aber wieder abreißen lassen. Auf 13:9 und 20:14 zogen die Gastgeber vorentscheidend davon.

Noch frappierender war der Vorsprung der SVG Lüneburg II im zweiten Durchgang. 13:21 lagen die Gäste bereits zurück. „Da muss ich meiner Mannschaft wirklich ein großes Lob aussprechen. Sie hat sich niemals aufgegeben“, freute sich Kerkmann über die Moral ihrer Truppe, die durch eine Aufschlagserie von Matti Baltzer wieder heran kam. Plötzlich stand es nur noch 21:23 aus Sicht der SG. Im Anschluss wehrte das Team sogar einen Satzball ab (23:24). Mit dem zweiten Versuch tütete Lüneburg den Durchgang dann jedoch ein. „Ich hätte uns diesen Satzgewinn aufgrund der starken Aufholjagd wirklich gegönnt. Aber es sollte nicht sein“, so Kerkmann.

Die SG STV/MTV Salzgitter hätte in Bestbesetzung durchaus Chancen gehabt

Im dritten Satz war die Luft bei den SG-Spielern dann raus. Schnell setzten sich die Hausherren ab und diesmal hatten die Salzgitteraner nicht mehr die Kraft, den Rückstand zu verringern. Das 15:25 sprach Bände. „In Bestbesetzung hätten wir durchaus eine Chance gehabt, aber unter diesen Voraussetzungen war es sehr schwer. Ich hatte nicht die Möglichkeit, zu wechseln, und die Jungs mussten durchspielen“, erklärte die Trainerin. Gleichzeitig musste ihr Team eine komplett andere Angriffstaktik spielen als üblich. „Lüneburg hatte ehemalige Bundesligaspieler dabei, die einen sehr großen Block gestellt haben. Das war eine große Umstellung für meine Jungs“, sagte Kerkmann, die bereits kurz nach Schlusspfiff einen Haken hinter die Partie machte.