Stuttgart. Die Jugendlichen aus Salzgitter zeigen ihr Können in Stuttgart und sammeln insgesamt sogar sechs Medaillen ein.

Sechs Medaillen – drei goldene, zwei silberne und eine bronzene –, das ist das stolze Ergebnis der TG Jugenddorf Salzgitter von ihrem Beutezug bei der deutschen Jugendmeisterschaft im Trampolinturnen in Stuttgart. Mit zwei Titeln war dabei Alexandra Melnichuk die herausragende Sportlerin.

In der Altersklasse (AK) 15/16 schrammte Hendrik Striese als Vierter knapp am Podium vorbei. „Er hat abgerufen, was er kann, damit sind wir sehr zufrieden“, berichtet Abteilungsleiterin Jana Fabig. Theoretisch hätte es die Bronzemedaille geben können, doch der ukrainische Nationalturner Davyd Sandomyrskyi hatte als geflüchteter Sportler ein Sonderstartrecht, da er mittlerweile dem SC Hemmingen bei Hannover angehört. Als Trost durfte sich Striese anschließend im Synchronwettbewerb an der Seite von Sandomyrskyi über Silber freuen.

Gold für Scherenberg, Silber für Volska und Bronze für Hirsch

In der AK 11/12 trumpfte Noah Scherenberg groß auf. Zwei starke Konkurrenten patzten nach guter Pflichtübung in der Vorkampfkür, während Scherenberg cool blieb und sein Pensum sicher abspulte. Im Finale verbesserte er noch einmal seine Haltung und Sprunghöhe, sodass ihm niemand den Titel streitig machen konnte. „Noahs Entwicklung ist toll. Er hat einen großen Sprung gemacht“, lobte auch Fabig.

Als Achte ist der WM-Zug für Liska vermutlich abgefahren, wenn sich von den anderen Mädels keine mehr verletzt.
Jana Fabig, Abteilungsleiterin der TG Jugenddorf, zum Abschneiden von Liska Hirsch

Bei den Mädchen der AK 15/16 blickten alle Augen auf Nikola Volska. Der Doppel-Champion des Vorjahres trat erstmals in der neuen Altersklasse an und hatte mit Maya Möller eine Nationalmannschaftskollegin als Hürde vor der Brust. An der Favoritin war schließlich auch kein Vorbeikommen. „Nikola hat im Finale eine sehr schöne Kür angeboten und damit verdient Silber geholt“, freute sich Jana Fabig. Für Liska Hirsch lief es im Vorkampf noch ziemlich rund, doch im Finaldurchgang war nach einem Fehler früh Feierabend. „Als Achte ist der WM-Zug für Liska vermutlich abgefahren, wenn sich von den anderen Mädels keine mehr verletzt“, verriet Jana Fabig. „Auch im Synchron war bei ihr und Rieke Bachmann etwas der Wurm drin, sonst wäre Gold zumindest in Reichweite gewesen“, beschrieb Fabig den dritten Platz ihres Schützlings.

Alexandra Melnichuk profitiert vom Fehler ihrer Synchronpartnerin und holt zweimal Gold

Das angelte sich dafür Alexandra Melnichuk in der AK 13/14 mit beiden Händen. Sowohl im Einzel als auch im Synchron mit Greta Steinbrenner aus Frankfurt/Main hatte die Konkurrenz nur eins – das Nachsehen. Steinbrenner hatte der TGJ-Turnerin im Einzel den Gefallen getan, nach der besten Pflichtübung in der Kür zu patzen und den Endkampf dadurch zu verpassen. „So war im Prinzip niemand mehr da, der Alex ernsthaft in Verlegenheit hätte bringen können. Sie hat dann souverän ihre Übung zum Titel geturnt“, rieb sich Jana Fabig vergnüglich die Hände über den dritten Titel ihrer Riege.