Salzgitter. Während der VfL in der Nachspielzeit das 1:1 macht, kassiert Vahdet den Ausgleich kurz vor Schluss. Fortuna steckt im Abstiegskampf.

Dramatik pur in der Fußball-Bezirksliga: Der VfL Salder bejubelt spät einen Punkt gegen den MTV Wolfenbüttel II, während der KSV Vahdet Salzgitter gegen Arminia Adersheim kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. Bei Fortuna Lebenstedt ist nach dem 1:3 in Roklum vorerst Abstiegskampf angesagt

VfL Salder – MTV Wolfenbüttel II 1:1 (0:0). 0:1 Plünnecke (79.), 1:1 N. Kientopp (90.+5).
Der VfL Salder hat am Tag der Deutschen Einheit einen Punkt für die Moral geholt. „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht“, freute sich Interimstrainer Roman Kechter über die Leistung seiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit habe der VfL drei, vier richtig gute Chancen gehabt, in Führung zu gehen. „Wir laufen allein dreimal allein auf den Torwart zu und machen das Ding nicht rein. Stehst du oben, fallen die Dinger wahrscheinlich locker“, so Kechter. In den zweiten 45 Minuten kamen die Gäste besser auf und erzielten gut zehn Minuten vor dem Schlusspfiff das 1:0. Aber anstatt die Köpfe hängen zu lassen, blieben die Blau-Weißen auf dem Gaspedal. „Es war wirklich beeindruckend, wie die ganze Mannschaft weiter gemacht hat“, so Kechter. Das 1:1 durch Norman Kientopp in der Nachspielzeit war der gerechte Lohn für den Aufwand und könnte eine Initialzündung für die kommenden Spiele gewesen sein.

KSV Vahdet Salzgitter – Arminia Adersheim 1:1 (0:0). Tore: 1:0 Sankovic (79.), 1:1 Calis (89.).
In einem schwachen Spiel kassierte der KSV Vahdet kurz vor Schluss den unglücklichen Ausgleich. Torwart Andreas Pogrzeba versuchte sich im Fußballspielen und vertändelte den Ball – Fernando Calis bedankte sich und schob zum 1:1 ein. „Da sieht Andi natürlich sehr unglücklich aus. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass er uns zuvor mit teilweise unmenschlichen Paraden im Spiel gehalten hat“, sagte KSV-Trainer Veysel Polat. Beiden Mannschaften habe man angemerkt, dass sie bereits am Wochenende ein Spiel hatten. „Das Niveau war wirklich nicht gut und wurde durch den Regen auch nicht besser“, so Polat, der nach dem 1:0 durch Ranko Sankovic (79.) trotzdem auf den nächsten Dreier hoffen konnte, doch dann kam das misslungene Solo seines Keepers.

SG Roklum-Winnigstedt – Fortuna Lebenstedt 3:1 (1:0). Tore: 1:0 L. Grabowski (45.+4), 2:0 Germer (46.), 2:1 Lora-Moreno (58.), 3:1 Germer (53.). Besonderes: Gelb-Rot für Fortunas Luke Norman (90.+4).
Der SV Fortuna Lebenstedt ist angekommen, im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga. Dabei hatten die Gäste in Roklum in der ersten Halbzeit alles im Griff. „Wir haben auf dem leicht abschüssigen Platz bergab gespielt, es aber verpasst, die ein oder andere Chance zu nutzen“, sagte Fortuna-Trainer Daniel Reinsch. In der Nachspielzeit schlug dann die SG zu. Nach einem Einwurf sorgte Leon Grabowski für den schmeichelhaften Halbzeitstand. Kurz nach dem Seitenwechsel dann das gleiche Muster: Einwurf, Verlängerung, Tor – diesmal traf Christian Germer zum 2:0 für die Hausherren. „Wir zeigen dann mit dem schnellen Anschluss durch Raul Lora-Moreno genau die richtige Reaktion“, freute sich Reinsch über die kämpferische Leistung seiner Mannschaft. Ein Sonntagsschuss aus gut 40 Metern – wiederum durch Germer – erwischte die Gäste bei der Aufholjagd dann kalt. „Wir haben danach noch einmal durch Raul die dicke Chance auf das 2:3, aber der Keeper hält den überragend“, beschrieb Reinsch die Möglichkeit 20 Minuten vor Schluss. „Wir sind jetzt dort, wo wir nicht hinwollten. Um da wieder weg zu kommen, muss jetzt schnell ein Umdenken stattfinden“, so der Coach.