Lebenstedt. Der KSV verschärft durch das 3:0 bei Fortuna Lebenstedt die Krise am Wiedehopp und schießt sich selbst in die Spitzengruppe.

Nach dem Lebenstedter Derby in der Fußball-Bezirksliga haben sich zwei Serien bestätigt. Durch den 3:0 (3:0)-Auswärtserfolg fuhren die Gäste vom KSV Vahdet Salzgitter den fünften Ligasieg in Folge ein und haben sich nun endgültig in der Spitzengruppe etabliert. Auf der anderen Seite verlor Fortuna Lebenstedt zum vierten Mal in den vergangenen fünf Partien.

„Ich bin ganz ehrlich, ich mag Fortuna und spiele gern hier. Aber das heute war nicht die Fortuna, die ich kenne“, fasste Gästecoach Veysel Polat eine über weite Strecken überschaubare Leistung der Hausherren zusammen. Vor allem im Vorwärtsgang ist derzeit ordentlich Sand im Getriebe bei den Krähenriedern. Lediglich Raul Lora-Moreno hatte kurz nach der Pause in einem 1-gegen-1-Duell mit Vahdets Keeper Andreas Pogrzeba die Chance auf einen Torerfolg, scheiterte allerdings. „Mehr kam nicht vom Gegner“, sagte Polat.

Komplette Zufriedenheit beim KSV Vahdet Salzgitter – auch weil die Gegner patzen

Zum Zeitpunkt der einzigen Fortuna-Chance war die Partie quasi schon entschieden. Vahdet hatte in der ersten Halbzeit nach zwei Standards eiskalt zugeschlagen und erhöhte kurz vor dem Gang in die Kabine durch Topstürmer Sadik Balikci sogar auf 3:0. „Er macht das im Stile eines Spitzenspielers“, freute sich Polat über das Solo seines Schützlings. Dass dieser allerdings nur einmal und nicht wie bislang in dieser Saison dreifach traf, hat Konsequenzen. „Sadik wird am Dienstag gegen Arminia Adersheim nicht spielen“, sagte Polat mit einem Augenzwingern, wohl wissend, dass sein Stürmer beim Feiertagsspiel verhindert ist.

Generell herrscht ob der Siegesserie aktuell Zufriedenheit beim KSV. „Wir sind natürlich froh, dass wir jetzt da stehen, wo wir auch hinwollen. Es läuft bei uns und die Gegner spielen ja derzeit auch mit“, sagte Polat mit Blick auf die Niederlagen vom BV Germania Wolfenbüttel (1:2 bei Blau-Gelb Asse) und der TSG Bad Harzburg (1:4 beim MTV Wolfenbüttel II).

Wie sagt man so schön: Die Nacht ist am dunkelsten vor dem Morgengrauen. Wir sind grad an einem Tiefpunkt und werden uns da wieder rauskämpfen!
Daniel Reinsch, Trainer von Fortuna Lebenstedt

Ganz anders ist die Stimmungslage bei Fortuna Lebenstedt. Trainer Daniel Reinsch konnte der Einschätzung seines Kollegen nur folgen: „Das ist derzeit nicht die Fortuna, die wir kennen. Wir sind nicht in der Verfassung, Gegnern wie Vahdet, die heute auch keine überragende Leistung gezeigt haben, Paroli zu bieten.“ Es brauche dringend einen Knotenlöser, um wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen – am besten direkt am Dienstag bei der SG Roklum-Winnigstedt. „Wie sagt man so schön: Die Nacht ist am dunkelsten vor dem Morgengrauen. Wir sind grad an einem Tiefpunkt und werden uns da wieder rauskämpfen!“

Tore: 0:1 Uche (12.), 0:2 Sankovic (19.), 0:3 Balikci (44.).