Bleckenstedt. Der Landesliga-Aufsteiger kommt vor dem Topspiel bei Eintracht U23 nicht über ein 2:2 gegen Abstiegskandidat TSV Hillerse hinaus.

Lange Gesichter am Zolldamm: Aus dem Ziel des Fußball-Landesligisten FC Germania Bleckenstedt, als punktgleicher Verfolger am Dienstag (14.30 Uhr) zum Gipfeltreffen zu Eintracht Braunschweig II zu reisen, wurde nichts. Dazu hätte es eines Heimsiegs über den abstiegsbedrohten TSV Hillerse bedurft. Und den verspielten die Bleckenstedter im Duell zweier Aufsteiger leichtfertig, unter dem Strich sprang für das Team von Trainer Gökhan Arikoglu nur ein mageres 2:2 (1:1)-Unentschieden heraus.

Wir wussten, dass die Hillerser nach Standards stark sind. Und genau nach diesen Situationen haben wir in der zweiten Halbzeit regelrecht darum gebettelt, noch den 2:2-Ausgleich zu kassieren.
Gökhan Arikoglu, Trainer des FC Germania Bleckenstedt, nach dem mageren 2:2 im Duell der Aufsteiger

Da tröstete es am Ende auch wenig, dass die Bleckenstedter zum fünften Mal in dieser Saison nach einem Rückstand ihre Stehaufmännchen-Mentalität gezeigt und noch zählbaren Erfolg eingefahren hatten. Zweimal hatten sie zuvor noch gewonnen (3:2 beim MTV Gifhorn, 5:1 gegen den TSV Landolfshausen), dreimal reichte es zum Remis, nämlich bei Göttingen 05 (3:3), gegen den SSV Nörten-Hardenberg (2:2) und nun gegen Hillerse. „Dieses Mal bin ich enttäuscht“, gab Germania-Coach Arikoglu unumwunden zu.

Hillerse habe keinesfalls zu jenen Teams gehört, die in der Landesliga fußballerisch dem obersten Regal zuzuordnen seien. „Der Gegner schießt zweimal auf unser Tor – und trifft zweimal“, erzählte Arikoglu. „Wir wussten, dass die Hillerser nach Standards stark sind. Und genau nach diesen Situationen haben wir in der zweiten Halbzeit regelrecht darum gebettelt, noch den 2:2-Ausgleich zu kassieren.“ Nach einer Stunde war es dann so weit: Der Ball rutschte Bleckenstedts Abwehrspielern durch. Robin Ramme bedankte sich und ließ die Gäste aus dem Kreis Gifhorn jubeln.

Bleckenstedts Offensive bleibt gegen Hillerse blass

Schon der Einstieg in die Partie war für die Bleckenstedter kein guter. Hillerses erste Standardsituation führte zum 0:1 durch Nick Borgfeld (14. Minute). „Mindestens zwei Meter im Abseits“ habe der Hillerser dabei gestanden, monierte Arikoglu. Zwar stellte Luei Omar auf 1:1 (34.), doch wirklich zwingend und überzeugend wirkte der Bleckenstedter Auftritt nicht. Auch Rico Franks 10. Saisontreffer zum 2:1 (46.), die einzig wirklich gelungene Szene des Torjägers, brachte Germania nicht in die Spur. Unter dem Strich habe sich seine Mannschaft den Sieg auch nicht redlich verdient gehabt, konstatierte Arikoglu. „Wir hatten keine überragende Tagesform.“ Vor allem die sonst so durchschlagskräftige Offensivreihe mit Frank, Thomas Sonntag und Tahir Darboe war kaum zu sehen, obwohl sie keinesfalls von der Versorgung mit brauchbaren Zuspielen abgeschnitten war.

Germania: Frei – Uysal (86. Henke), Jatta, Yilmaz, Pieper (63. Ziolo) – Seker, Bagci (80. Diallo)– Darboe (63. Toprakli), Omar, Frank – Sonntag.

Tore: 0:1 Borgfeld (14.), 1:1 Omar (34.), 2:1 Frank (46.), 2:2 Ramme (60.).