Salzgitter. Der Aufstiegsfavorit bezwingt am Mittwochabend den SV Fümmelse. Vahdet gewann gegen den FC Othfresen, während Lichtenberg beim VfL Oker verlor.

Germania Bleckenstedt hat sich die Tabellenspitze in der Fußball-Bezirksliga zurückerobert. Mit 3:0 gewann das Team von Trainer Gökhan Arikoglu am Mittwoch das Nachholspiel beim SV Fümmelse. Der KSV Vahdet Salzgitter setzte sich mit demselben Ergebnis gegen Schlusslicht FC Othfresen durch und baute seine Siegesserie aus. Der MTV Lichtenberg verlor 0:2 beim VfL Oker und steckt weiter in der Abstiegszone fest.

SV Fümmelse – FC Germania Bleckenstedt 0:3 (0:2). Tore: 0:1 Darboe (23.), 0:2 Reiswich (41.), 0:3 Frank (67.).

Spielerisch erwischten die Bleckenstedter keinen Sahnetag, aber Schönspielerei war in Fümmelse auch nicht gefragt. Der Untergrund war holprig, das Flutlicht leuchtete längst nicht jede Ecke des Platzes aus. „Wenn man diese Umstände berücksichtigt, hat es meine Mannschaft sehr gut gemacht“, sagte Germanias Trainer Gökhan Arikoglu. „Sie hat das Kampfspiel, das Fümmelse uns angeboten hat, komplett angenommen.“

Spätestens nach Tahir Darboes Führungstreffer hatten die Gäste die Partie im Griff. Defensiv ließ die Arikoglu-Elf kaum etwas anbrennen, Germania-Keeper Rafael Frei musste sich lediglich bei einem Fümmelser Kopfball (40.) strecken. Thomas Reiswichs 2:0 (41.) zog den Hausherren den Stecker. Den Mittelfeldspieler, der nach dem kurzfristigen Ausfall von Jason Becker in die Startelf gerückt war, bezeichnete Arikoglu als „Mann des Spiels“. Nach halbjähriger Verletzungspause drückte Reiswich dem Germania-Spiel seinen Stempel auf, war Dreh- und Angelpunkt und bereitete zudem den Treffer von Darboe sowie das 37. Saisontor von Rico-Rene Frank zum 3:0-Endstand (67.) mustergültig vor.

KSV Vahdet Salzgitter – FC Othfresen 3:0 (2:0). Tore: 1:0, 2:0 Balikci (31., 37.), 3:0 Elibol (87.).

Die Serie des KSV Vahdet unter seinem neuen Trainer Veysel Polat geht weiter. Nach dem 3:0 gegen Adersheim und dem 3:1 gegen Üfingen gewannen die Lebenstedter auch das Heimspiel gegen Schlusslicht Othfresen. Und der dritte Sieg in Folge war nach den Worten von Polat nie wirklich gefährdet. „Wir haben in der 85. Minute den ersten Torschuss gegen uns bekommen. Davor hatten wir die Partie komplett im Griff“, so der Coach.

Dabei gab er zu bedenken, dass er in der 75. Minute bereits fünfmal gewechselt hatte und sich Hüseyin Demir nach einem Zweikampf „nur noch vorne rein gestellt“ hatte. „Dadurch kam Othfresen erstmals etwas aus der eigenen Hälfte heraus“, so Polat, der zufrieden mit der Leistung seines Teams war – zumindest defensiv. „In der Verteidigung stehen wir aktuell sehr gut, aber wir brauchen immer noch zu viele Chancen für unsere Treffer. Das ist eine alte Krankheit von uns. Wir spielen noch zu oft klein-klein und schießen zu selten einfach mal konsequent aufs Tor“, so Polat.

VfL Oker – MTV Lichtenberg 2:0 (1:0). Tore: 1:0 Kessedou (27.), 2:0 Tutic (90.+2). Besonderes: Rot für Oker (84.).

Ohne Stammtorhüter Tim Eisfeld, die Verletzten Torben Hagdorn und Marvin Malandrino sowie die gesperrten Hassan Khalil und Domenik Müller reiste der MTV zum Auswärtsspiel in Oker und verkaufte sich dort sehr gut. „Wir haben gut dagegen gehalten und haben nach der roten Karte für Oker kurz vor Schluss noch einmal alles nach vorne geschmissen“, erklärte Co-Trainer Eugen Reichert. Mit Abwehrspieler Jannis Wuttke schickte der MTV beim Stand von 0:1 einen kopfballstarken Akteur in den Sturm. „Außerdem haben wir die beiden Sechser aufgelöst, um noch mehr Druck zu erzeugen. Leider hat es am Ende nicht gereicht. Im Gegenteil: Wir kriegen sogar noch einen Konter. Aber auf der kämpferischen Leistung können wir definitiv aufbauen“, so Reichert.