Baden. Trainerin Bianca Kerkmann fängt mit fünf Linkshändern an und stellt taktisch um. Als Belohnung gab es einen 3:1-Sieg für die Salzgitteraner.

Die SG STV/MTV Salzgitter ist zurück in der Erfolgsspur der Volleyball-Regionalliga der Männer. Das Team von Trainerin Bianca Kerkmann hat das 1:3 vor Wochenfrist bei der SVG Lüneburg II durch einen 3:1 (25:18, 22:25, 25:9, 25:23)-Auswärtssieg beim TV Baden wieder ausgemerzt und bleibt damit im Rennen um Tabellenplatz 2.

Fünf Linkshänder rücken in die Startformation der SG STV/MTV Salzgitter

In der Nähe von Bremen kam es zu einer Premiere für Trainerin Kerkmann. Aufgrund von Erkältungen und Verletzungen hatte sie in der Starting-6 gleich fünf Linkshänder. „Das war nicht nur für unseren Gegner ungewöhnlich, sondern auch für mich. Wir haben uns darauf allerdings schon im Freitagstraining eingestellt“, so Kerkmann.

Gleichzeitig hatte die Trainerin das übliche System komplett über den Haufen geschmissen. Werden die Mittelblocker in der Abwehr normalerweise durch den Libero ersetzt, geschah dies in Baden nun mit den Außenspielern. Ziel war eine solide Annahme, die gegen Lüneburg gar nicht funktioniert hatte. „Ich bin wirklich stolz, dass die Mannschaft die neuen Laufwege so schnell verinnerlicht hat“, sagte Kerkmann, die durch das 25:18 im ersten Satz für ihre mutige Umstellung belohnt wurde.

Auszeit tat den Salzgitteranern gut

Im zweiten Satz führten die Gäste bereits mit 9:4, ließen die Zügel dann aber etwas lockerer und kassierten den 14:14-Ausgleich. „Uns hat ein bisschen der letzte Wille gefehlt. Darum ist der Satz auch an die Badener gegangen“, so Kerkmann. Es folgte erstmals in dieser Saison eine zehnminütige Pause nach dem zweiten Durchgang. Und diese ungewohnte Auszeit tat den Gästen sichtlich gut. Es folgte ein „nahezu perfekter Satz“ der SG. „Da hat wirklich alles gestimmt“, freute sich Kerkmann.

Auch in Satz 4 hieß es schon 18:9 für die Salzgitteraner, die sich dann eine längere Auszeit nahmen und die Gastgeber herankommen ließen. So wurde es noch einmal unnötig knapp und der Sieg letztlich mit einem hauchdünnen 25:23 eingefahren. „Ein wirklich verrücktes Spiel. Lob an meine Mannschaft. Es war eine tolle Leistung unter wirklich ungewöhnlichen taktischen Bedingungen“, sagte Kerkmann.