Lebenstedt. Der TSV Salzgitter bleibt zu Hause ungeschlagen und beendet die Hauptrunde auf Platz 8.

„Opa ist Leo geworden, aber ich sage ja immer, wenn sie den Opa zum Leo machen, gewinnen wir das Spiel“, feixte Jörg Brandenburg nach dem neunten Heimsieg im neunten Heimspiel der Saison, Das hatte der Kegel-Bundesligist TSV Salzgitter in dem Moment mit 5024:4868 (48:30, 3:0) gegen die SK Münstermaifeld gewonnen und damit die Gäste vom achten Tabellenplatz verdrängt.

Jörg Brandenburg wird „Leo“ – der Heimspieler mit dem niedrigsten Ergebnis

Groß war der Druck vor der Partie, denn nur mit einem 3:0-Erfolg konnte der Aufsteiger noch einen Platz gutmachen, der einen Zähler mehr als Ausgangswertung für die Abstiegsrunde bedeutet und den Klassenerhalt realistischer machen dürfte. Doch ausgerechnet Brandenburg als nominell stärkster Salzgitteraner kam überhaupt nicht auf Touren. Gehandicapt durch eine Knieverletzung, passte sein Anlauf nicht im Geringsten. So kam er auf für ihn nur magere 810/3 Holz, was ihn zum „Leo“, dem Heimspieler mit dem niedrigsten Ergebnis, machte. Gut, dass auch Münstermaifelds nominell Bester, Robert Heinichen, die anspruchsvollen Bahnen nicht in den Griff bekam. Doch Tobias Brill überbot Brandenburg um genau ein Holz und erzielte die erste Wertung für die Gäste. Mit starken 847/10 Holz sorgte Philipp Unger für ein 47-Holz-Polster für die Gastgeber.

Dirk Henningsen erkegelt für TSV Salzgitter die Tagesbestleistun

Das baute Dirk Henningsen im zweiten Block mit der Tagesbestleistung von 867/12 Holz aus. Felix Simmert erwischte parallel einen rabenschwarzen Tag. Der TSV nutzte die Wechselmöglichkeit und Ersatzmann Stefan Weber rettete 813/5 Holz ins Ziel, mit denen er Tobias Brill überbot, was später zum entscheidenden Vorteil werden sollte. Damit war der Tagessieg greifbar, doch der so wichtige Zusatzpunkt aus der Spielerwertung geriet in große Gefahr. Denn sowohl Christian Jung als auch Thorsten Ragge holten für Münstermaifeld weitere Einzelwertungen, da sie Jörg Brandenburg und Stefan Weber überspielten.

827 Holz war im Schlussblock das Maß der Dinge für Andreas Twardowski und Carsten Warnecke, um das Ziel zu erreichen. Warnecke schien der Druck zu beflügeln. Mit 864/11 Holz bestätigte er seine gute Form. Twardowski machte es noch einmal spannend. „Andi knallt sich im letzten Wurf eine Vier rein. Mit einer Acht hätte er die 827 Holz geschafft“, pustete Brandenburg kräftig durch. Denn der am Ende holzgleiche Bernd Göbel bekam eine weitere Wertung gutgeschrieben.

„Es war die erwartet enge Kiste. Das Glück war heute mal bei uns. 48:30 in der Einzelwertung reicht gerade so für das 3:0, damit haben wir unser Ziel erreicht und den Sprung auf Platz 8 nach der Hauptrunde geschafft“, jubelte Brandenburg nach der letzten Kugel. In zwei Wochen beginnt die Abstiegsrunde, in der der TSV die verbesserte Ausgangslage zum Klassenerhalt nutzen möchte.