Lüneburg. Die SG STV/MTV Salzgitter verliert überraschend 1:3 in Lüneburg. Ausschlaggebend war ein Faktor, der schon im Hinspiel aufgefallen war.

Das hatten sich die Regionalliga-Volleyballer der SG STV/MTV Salzgitter ganz anders vorgestellt: Mit einer 1:3 (26:24, 13:25, 21:25, 17:25)-Niederlage bei der SVG Lüneburg II musste das Team von Trainerin Bianca Kerkmann am Samstag die Heimreise antreten und hat jetzt in der Tabelle lediglich noch einen Satzgewinn Vorsprung vor den drittplatzierten Vallstedt Vechelde Vikings, die parallel beim VfL Lintorf durch ein 3:2-Sieg den Zwei-Punkte-Rückstand auf die SG wettmachen konnten.

Zur ungewöhnlichen Startzeit um 15 Uhr gesellten sich noch weitere Unwägbarkeiten in der Vorbereitung auf das Spiel. „Wir haben durch einen Hallenwechsel nicht wie gewohnt auf einem Zentralfeld , sondern in einem Hallendrittel spielen müssen. Hinzu kam, dass nicht ausreichend Bälle beim Warmspielen vorhanden waren. Das war nicht optimal, soll aber sicherlich keine Ausrede für die folgende Leistung meiner Mannschaft sein“, so Kerkmann.

Im ersten Durchgang hatte die Trainerin dann das Gefühl eines Déjà-vu: „Wie schon im Hinspiel hatten wir enorme Startschwierigkeiten und haben uns das 26:24 härter erarbeiten müssen als geplant.“ Es folgte im zweiten Satz ein massiver Leistungsabfall der SG (13:25). „Mini-Einbrüche meiner Jungs bin ich ja inzwischen schon gewöhnt, aber da ging zwischenzeitlich gar nichts mehr. Ein kollektives Aufbauen fehlte. Wenn die Annahme kam, klappte im Angriff nichts, oder die Annahme war so schlecht, dass wir gar nicht erst in den Angriff kamen. Das war wie verhext. Da wirst du draußen auf der Bank wahnsinnig“, beschrieb Kerkmann ihre Gefühlslage.

Das Bild änderte sich glücklicherweise nach dem Seitenwechsel. „Wir waren wieder dran, und mit etwas mehr Glück hätten wir den Satz für uns entscheiden können und das Spiel hätte vielleicht noch einmal einen anderen Verlauf genommen“, sagte die Trainerin nach dem 21:25.

Dann war die Luft bei den Gästen indes endgültig raus. „Wir haben nur noch mitgespielt, aber nicht mehr die Initiative ergriffen. Die Niederlage ist nicht schön, aber sie ist auch kein Beinbruch. Immerhin stehen wir auf Platz 2 und stehen nicht im Abstiegskampf. Vielleicht mussten wir den vielen Auswärtsspielen in den vergangenen Wochen etwas Tribut zollen“, suchte Kerkmann zum Abschluss nach Erklärungen.