Salzgitter-Bad. Salzgitter fehlt gegen die Vallstedt Vechelde Vikings zum Schluss die Nervenstärke. Die Gäste gewinnen nach fünf Sätzen.

„Ein Hammerspiel.“ Dieses Prädikat verlieh Bianca Kerkmann, Trainerin der Salzgitteraner Volleyballer, der Spitzenpartie ihres Teams in der Regionalliga gegen Nachbar Vallstedt Vechelde Vikings. „Das war unser bisher bestes Spiel der Saison“, so die Trainerin der SG STV/MTV Salzgitter. Sie schob nach: „Doch es endete leider mit dem falschen Ergebnis.“ Denn nach viel Kampf mussten sich die Hausherren dem Gegner mit 2:3 (25:22, 21:25, 25:14, 17:25, 13:15) geschlagen geben. Durch zumindest einen ergatterten Punkt bleiben die Salzgitteraner in der Tabelle aber wegen des leicht besseren Satzverhältnisses (31:14) vor dem Lokalrivalen (31:16) auf dem zweiten Platz.

SG STV/MTV Salzgitter gewinnt den ersten Satz

Das Spiel begann wie erwartet auf Augenhöhe. Bis zum 20:20 im ersten Satz war es ausgeglichen. „Dann haben wir uns kurzfristig mit ein paar Punkten abgesetzt“, berichtete Kerkmann – ihre Mannschaft ging durch den 25:22-Erfolg mit 1:0 in Führung, die sie aber nicht ausbauen konnte. „Wir sind im zweiten Satz gar nicht ins Spiel gekommen“, sagte Kerkmann. Die Salzgitteraner liefen dauerhaft einem Rückstand hinterher, den sie bis zur 21:25-Niederlage nicht aufholen konnten. „Es waren zu viele individuelle Fehler, die uns diesen Satz gekostet haben“, erläuterte die Trainerin.

Doch die Salzgitteraner ließen sich davon nicht unterkriegen. Der dritte Durchgang bot von Beginn an ein gänzlich anderes Bild. Mit 5:0 gingen die Hausherren in Führung und bauten diese im Nachgang kontinuierlich aus. „Es hat so gut wie alles geklappt. Wir haben aus der Abwehr und Annahme perfekt nach vorne gespielt und die Angriffsreihe hat die Bälle versenkt“, freute sich Bianca Kerkmann, deren Team diesen „Riesenvorsprung“ ins Ziel rettete und mit 25:14 deutlich die erneute Satzführung übernahm.

Plötzlich ein Bruch im Salzgitteraner Spiel

Und obwohl das Team diesen dritten Abschnitt so sehr dominiert hatte, drehte sich der Wind. „So ist halt Sport“, kommentierte Kerkmann. Zwar kam ihr Team in Satz 4 gut aus den Startlöchern, führte mit 11:8. „Doch mittendrin hatten wir einen Bruch.“ Plötzlich gaben die Salzgitteraner zehn Punkte am Stück ab. „Ich habe zwei Auszeiten genommen, fünf Spieler gewechselt – doch wir sind da einfach nicht rausgekommen“, haderte die Trainerin, die nach dem dritten Satz eigentlich dachte, der Knoten sei geplatzt. So standen die Uhren zum Tiebreak wieder auf Null.

Und das Geschehen blieb nun lange offen – bis es 13:13 stand. „Da machen wir dann leider zwei Fehler und der Satz war weg“, berichtete Kerkmann. „Uns hat kurz mal die Nervenstärke gefehlt, um uns zu belohnen. Ohne den Einbruch im vierten Satz hätten wir das Spiel gewinnen können“, bedauerte sie.

Dennoch war sich mächtig stolz auf ihre Mannschaft, die den zweiten Tabellenplatz behalten hat: „Alle Spieler haben ihr Bestes gegeben, es war eine tolle Mannschaftsleistung. Wir blicken weiter nur nach vorne.“