Lebenstedt. Die Icefighters sind im Derby gegen die Harzer Falken das bessere Team, verzweifeln aber am gegnerischen Goalie.

Dass ein hochklassiges Spiel in der Eishockey-Regionalliga nicht viele Tore benötigt, bewiesen die Salzgitter Icefighters und die Harzer Falken am Freitagabend in der Eissporthalle am Salzgittersee. Die 755 Zuschauer fieberten bis zur letzten Sekunde gespannt mit und sahen am Ende eine unglückliche 0:1 (0:1, 0:0, 0:0)-Heimniederlage der Stahlstädter gegen den amtierenden Meister aus Braunlage.

Tomas Čermák prüft Gästekeeper erstmals nach 15 Sekunden

Direkt vom ersten Bulli weg war zu spüren, dass die Icefighters endlich den ersten Sieg nach acht Niederlagen in Folge gegen den Nachbarn aus dem Harz einfahren wollten. Allen voran Topscorer Tomas Čermák schien sich einiges vorgenommen zu haben. Bereits nach 15 Sekunden prüfte er Gästetorwart Taylor Dupuis erstmals nach einem unnachahmlichen Solo. Es sollte nicht das letzte Mal an diesem Abend sein, dass den heimischen Fans der Torjubel in der Kehle stecken blieb.

Denn es entwickelte sich ein Privatduell zwischen den Icefighters-Stürmern und dem Falken-Goalie. Doch egal ob Adam Strakos, Jakub Müller, Jakob Ceglarski, Kirill Borisov oder Thomas Pape – alle scheiterten immer wieder an Dupuis. Auf der anderen Seite zeichnete sich Dennis Korff im Kasten der Hausherren ebenfalls mehrfach aus. Nicht umsonst wurden beide Keeper nach der Partie zu den besten Spielern ihres Teams gewählt.

Eine Unaufmerksamkeit der Icefighters entscheidet das Spiel

Nur mit wenigen Unterbrechungen ging es mit Hochgeschwindigkeitshockey übers Eis. Wobei es im Gegensatz zu früheren Duellen diesmal die Falken waren, die sich häufig nur mit einem unerlaubten Weitschuss aus dem eigenen Drittel befreien konnten. Die Icefighters agierten mindestens auf Augenhöhe und unterstrichen ihre gute Form. Doch am Ende war es eine Unaufmerksamkeit in der 10. Spielminute vor dem eigenen Tor, die den Unterschied machte. Der freistehende Filip Mrava bedankte sich mit dem Siegtreffer und ließ den Falken-Anhang jubeln.

„Das macht mich einfach rasend. Meine Mannschaft muss endlich erwachsen werden. Es kann nicht sein, dass die Braunlager Stürmer immer wieder frei im Slot stehen, obwohl wir genau das vor dem Spiel besprochen haben“, sagte Trainer Radek Vit nach der Partie, um danach aber auch ein Lob auszusprechen: „Wir haben gezeigt, dass wir mit den Spitzenteams auf Augenhöhe sind. Heute waren wir sogar besser, aber am Ende gewinnt der, der das Tor trifft.“ Recht hat er...

Statistik

Icefighters: Korff, Schewe – Siglreithmaier, L. Vit, Bahr, Löwing, Kreismer, Rötsch – Strakos, Čermák, Müller, D. Herklotz, Pape, Ceglarski, Borisov, Engel.

Tore: 0:1 Mrava (10.).

Strafzeiten: Icefighters: 8 Minuten, Harzer Falken: 10 Minuten.

Zuschauer: 755.