Berlin/Celle. Der Tischtennis-Regionalligist unterliegt dem TTC Düppel und dem TuS Celle.

Der SV Union Salzgitter ist am vergangenen Wochenende leer ausgegangen und nach zwei Niederlagen auf den zweiten Platz der Tischtennis-Regionalliga zurückgefallen. In beiden Partien fehlte allerdings die mentale und fachkundige Unterstützung des grippekranken Teamchefs Stefan Blanke.

„Es ging wirklich nicht. Ich bin noch immer platt“, berichtete Blanke und sagte weiter: „Der TTC Düppel und der TuS Celle sind absolute Topmannschaften, die beide oben mitmischen werden. Die Ergebnisse sind nach den Schilderungen allerdings wesentlich zu hoch ausgefallen. Ich bin sicher, dass wir uns zuhause gegen beide Mannschaften revanchieren können.“

TTC Düppel Berlin – SV Union Salzgitter 8:2. „Wir haben vier Matches im Entscheidungssatz verloren. Das war schon sehr bitter“, bedauerte Nils Schulze, der in seiner Spezialdisziplin an der Seite von Johan Hagberg sogar im Doppel an Patrick Strahl und William Maybanks in vier Sätzen scheiterte. „Das haben wir nach dem 13:11 im ersten Satz hergeschenkt“, übte Schulze Selbstkritik. Glück fehlte auch Agnius Kacerauskas, der im Duett mit Felix Wilke über die Düppel-Spitzenkräfte Deniz Aydin und Sebastian Stürzebecher stolperte.

Ein ähnliches Schicksal widerfuhr Hagberg, der gegen Stürzebecher ebenso das Nachsehen hatte wie Schulze gegen Maybanks. „William hat ein völlig unorthodoxes Spiel, dessen Bälle alle mit einem
Sidespin angerauscht kommen. Returns sticht er regelrecht ab. Es ist schwer, sich darauf einzustellen. Außerdem sind die Düppel-Tische sehr schnell, so dass man die Aufschläge nicht richtig kurz bekommt und sofort die Quittungen kassiert“, beschrieb Schulze die deutlichen Heimvorteile der Berliner mit dem Zusatz: „Ich habe leider eine 7:4-Führung nicht über die Ziellinie retten können.“ Im „geilsten Match“ der Partie zog auch Kacerauskas gegen Stürzebecher laut Schulze „äußerst unglücklich“ den Kürzeren. Für die Ergebniskosmetik der Sölter sorgten Hagberg und Kacerauskas, die beide die Berliner Nummer 1, Aydin, 3:1 bezwangen.

Ergebnisse

Strahl/Maybanks – Hagberg/Schulze 11:13, 11:9, 11:9, 11:7, Aydin/Stürzebecher – Kacerauskas/Wilke 8:11, 11:8, 9:11, 11:1, 11:6, Aydin – Kacerauskas 7:11, 6:11, 11:5, 7:11, Stürzebecher – Hagberg 7:11, 11:7, 11:9, 4:11, 11:7, Strahl – Wilke 11:8, 11:9, 11:6, Maybanks – Schulze 11:5, 11:8, 6:11, 4:11, 11:8 Aydin – Hagberg 7:11, 12:14, 11:8, 8:11, Stürzebecher – Kacerauskas 11:7, 5:11, 11:7, 8:11, 11:8, Strahl – Schulze 11:7, 11:6, 11:9, Maybanks – Wilke 11:6, 11:7, 11:1.

TuS Celle – SV Union Salzgitter 7:3. Strittige Situationen benachteiligten nicht nur Kacerauskas persönlich, sondern letztlich auch das Endergebnis. So befand sich der Litauer gegen den Ex-Zweitligaspieler Rajat Hubli im Finaldurchgang über weite Strecken auf der Siegerstraße, als ein strittiger Ball vom Celler Stuhlschiedsrichter als Punkt gezählt wurde. Dazu Union-Abteilungsleiter Peter Scheer: „Der war an der Außenkante“. Schließlich profitierte Hubli noch von einem Netzroller, während der Netzroller von Kacerauskas vorbeiging und das 10:12 im fünften Satz besiegelte.

Noch dramatischer verlief die Auseinandersetzung des Litauers mit dem früheren deutschen Studentenmeister Arne Hölter. „Agnius führte 13:11, 8:11, 8:1, als Johan Hagberg am Nachbartisch wegen Kreislaufproblemen fünf Minuten behandelt wurde. Das hat Agnius völlig aus dem Konzept gebracht. Schließlich verlor er noch 14:16 und 7:11, während sich Johan erholte und Hubli in fünf Sätzen bezwang. Das war schon bitter“, urteilte Scheer.

Kaum anders erging es Schulze, der im Finaldurchgang gegen den früheren Jugend-Vizeeuropameister Yannik Xu 9:7 führte und ein Kantenball die Kehrtwende zu seinen Lasten einleitete. „Uns fehlte einfach das Quäntchen Glück. Dann hätten wir auch remis spielen können“, bedauerte Scheer.

Ergebnisse

Hubli/Struß – Hagberg/Schulze 6:11, 11:9, 11:8, 9:11, 8:11, Hölter/Xu – Kacerauskas/Wilke 11:8, 11:9, 11:6, Hubli – Kacerauskas 9:11, 11:7, 5:11, 11:7, 12:10, Hölter – Hagberg 12:10, 11:8, 11:8, Xu – Wilke 5:11, 11:8, 11:9, 6:11, 11:3, Orhan – Schulze 11:3, 5:11, 5:11, 11:8, 8:11, Hubli – Hagberg 4:11, 11:6, 11:6, 6:11, 9:11, Hölter – Kacerauskas 11:13, 11:8, 16:14, 11:7, Xu – Schulze 10:12, 11:3, 9:11, 11:9, 11:9, Orhan – Wilke 3:11, 11:7, 11:5, 12:10.