Lichtenberg. Bei ihrem zweiten Treffen mit den Laufexperten Manuela Engelstädter und Dieter Grabow wurde ordentlich geschwitzt.

Nicht nur die derzeitige Corona-Krise, sondern auch das schwankende Wetter machte den Lauf-Anfänger deutlich zu schaffen. Beim zweiten Treffen der Laufgruppe mit den Experten Manuela Engelstädter und Dieter Grabow zeigten sich allerdings schon enorme Fortschritte bei den teilnehmenden Lesern der Salzgitter-Zeitung.

Sonntagmorgen 8 Uhr, den ganzen Vorabend hat es durchgeregnet –- dennoch folgten sechs engagierte Lauf-Anfängerinnen der Einladung von Engelstädter und Grabow. Ersteinmal wurde ein wenig Smalltalk über den aktuellen Trainingszustand der Damen gemacht. Einige berichteten von Schmerzen im Kniebereich, anderen wiederum von Oberschenkelproblemen. „Das ist meistens alles eine Sache der Dehnung und der richtigen Regenation“, sagten die Laufexperten mit aufmunternden Worten.

Zum warmlaufen ging es einen Kilometer durch den Wald – diesen Kilometer lief ich auch mit. Die Temperatur betrug in etwa 20 Grad und es herrschte eine hohe Luftfeuchtigkeit, die allen Beteiligten ordentlich zusetzte. Als das Warmlaufen absolviert war, gab es ein erstes Lob der Experten. „Viele haben sich heute vor der frühen Uhrzeit und dem Wetter gedrückt, ihr seid aber hier und das finden wir super“, sagt Grabow, der selber ein kleines Handicap offenbarte. Er hat sich den kleinen Zeh gebrochen und konnte nicht bei allen Übungen mitmachen – aber die Not macht bekanntlicher Maßen erfinderisch. Kurzerhand schnappte er sich ein Laufrad und absolvierte die Strecke auf einem Bein.

Das Lauf-ABC muss beherrscht sein

Nach dem anstrengenden und Kräfteraubenden Kilometerlauf kam nun das sogenannte „Lauf-ABC“ zum Einsatz. Coach Dieter Grabow zeigte verschiedene Übungen und die teilnehmenden Laufneulinge sollten diese nachmachen. Den Anfang machte das Überkreuzlaufen, das den gesamten unteren Bereich bis hin zur Hüfte dehnen und beanspruchen soll. Anschließend kam der, aus dem Kindergarten bekannte, Hoppsa-Lauf, um auch den oberen Körper einzubinden.

„Das war schon echt anstrengend“, hallte es aus der Gruppe. Es wurde allerdings noch deutlich anstrengender: Das Kniehochziehen (siehe kleines Bild) und das Anfersen brachten die Teilnehmer noch einmal richtig ins Schwitzen, ehe das Beinheben und ein kurzes Ansprinten diesen Teil der einstündigen Einheit abschlossen.

Ein wenig Wettbewerb schadet nie

Getreu diesem Motto ließen die beiden Coaches die sechs hochmotivierten Teilnehmer die Strecke über einen Kilometer noch einmal laufen – allerdings sollte dieses Mal jeder sein bestes rausholen und die bestmögliche Zeit erlaufen. „Achtet dieses Mal wirklich bewusst darauf, nicht mit den Anderen zu reden und euer Tempo durchzuziehen. Ich bin mal gespannt, was für Zeiten dabei rauskommen werden“, sagt Engelstädter zu den Damen.

Die Strecke wurde dieses Mal von der anderen Seite gelaufen, damit jede Läuferin zum Schluss noch einen kleinen aber „ekligen“ Anstieg absolvieren muss. Nach 7:10 Minuten kam die erste Läuferin im Ziel an – eine Leistung, auf die man durchaus sehr stolz sein kann. Als alle Damen im Ziel eingetroffen waren, wurde die Strecke besprochen. Besonders die Kraftreserven zum Ende des Laufs machten sich bei Allen bemerkbar. „Diese Reserven brauchst du auch immer, falls mal ein Fuchs von der Seite kommt und du weglaufen musst“, witzelt Grabow mit den Teilnehmerinnen.

Engelstädter lobte die homogene Truppe für die gezeigte Leistung: „Das waren heute extreme Bedingungen und keinesfalls leicht. Ihr seid eine tolle Gruppe, die so auch noch einige Einheiten zusammen absolvieren kann und auch sollte.“

Mit diesen lobenden Worten ging es für die Teilnehmerinnen auf in die letzen Kilometer – Auslaufen war angesagt. „Dass wir heute vier Kilometer laufen werden, hätten wir nicht gedacht“, sagten die Lauf-Anfängerinnen mit abschließenden Worten.